„Voll attackiert“
Ein freilaufender Hund hat zwei Alpaca-Fohlen eines Rittner Züchters lebensgefährlich verletzt. Nun sucht der Besitzer verzweifelt nach den Herrchen des aggressiven Tiers.
Von Anton Rainer
Walter Mair hat ein Herz für Kamele – beziehungsweise für ihre „Neu-Welt-Variante“. Auf dem Rittner Kaserhof züchtet er gemeinsam mit seiner Frau Sabine seit beinahe 20 Jahren Lamas und Alpakas – nach eigenen Angaben ist es die größte und älteste Zucht in ganz Italien.
Rund 200 Tiere besitzt er im Moment, der Wert, den er ihnen zumisst, zeigt sich schon an ihrem Zuchtnamen: „De oro“, aus Gold. Umso tragischer nun, dass es ausgerechnet die goldigsten seiner Schützlinge getroffen hat: 12 Alpaca-Fohlen, die auf der Maria-Himmelfahrt-Weide grasten, wurden von einem freilaufenden Hund angegriffen, zwei von ihnen wurden stark verletzt und mussten operiert werden. Doch von Anfang an:
Am vergangenen Sonntag, halb sechs Uhr abends, passieren zwei Südtiroler die Alpaca-Weide des Rittner Züchters. Walter Mair selbst ist zu diesem Zeitpunkt nicht bei seinen Tieren, weshalb nur die zufällig vorbeikommende Nachbarin den Angriff miterlebt.
Weil die beiden Männer ihren Hund nicht angeleint hatten, reißt sich dieser beim Anblick der 12 Alpaca-Fohlen los, klettert unter dem ordnungsgemäß angebrachten Elektrozaun durch – und versucht, die jüngsten Tiere anzugreifen.
Für die beiden Besitzer kein Grund, einzuschreiten. Sie werden der Nachbarin später eine kaum nachvollziehbaren Entschuldigung liefern: „Wir hatten vor den Tieren zu viel Angst.“ Panik vor Alpaca-Fohlen? „Ich finde das lächerlich“, sagt Walter Mair.
LESEN SIE MEHR IN DER PRINT-AUSGABE DER TAGESZEITUNG
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.