Zu Gast in Washington
Der am Bozner Krankenhaus tätige Hämatologe Dr. Andrea Piccin hat in Washington seine Forschungsergebnisse präsentiert.
Der Bozner Hämatologe Dr. Andrea Piccin wurde kürzlich eingeladen, seine aktuellen Forschungsergebnisse im Bereich der onkologischen Biomarker in Washington DC (USA) während der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung von Mikropartikeln (International Society of Extravescicles – ISEV) vorzustellen.
Die von ihm geleitete Studie hat den diagnostischen Nutzen von kleinen im Blut zirkulierenden Partikeln (sogenannte Mikropartikel) für die frühzeitige Erkennung von Schäden an Leber, Knochenmark und Blutgefäßen gezeigt, die im Rahmen von Chemotherapie Behandlungen und Knochenmarkstransplantationen auftreten können. Die frühzeitige Diagnose dieser schweren, oft lebensbedrohlichen Komplikationen, ermöglicht die rasche Einleitung einer potentiell lebensrettenden Behandlung.
Die Erforschung von im Blut zirkulierenden Mikropartikeln ist ein relativ neues Gebiet der medizinischen Forschung mit vielversprechenden Perspektiven für die Behandlung verschiedener Erkrankungen im Bereich der Hämatologie sowie anderen Disziplinen. Beispielsweise können durch den Nachweis solcher Mikropartikel metastatische Prozesse bei Tumorerkrankungen frühzeitig erkannt werden.
Dr. Piccin, der in der Abteilung für Hämatologie am Krankenhaus San Maurizio in Bozen arbeitet und eng mit dem Interdisziplinären Medizinischen Forschungszentrum Südtirol (IMREST) kooperiert, ist ein international renommierter Experte im Bereich der Mikropartikel. Seine Forschungsaktivitäten begann er bereits vor über zehn Jahren an der Universität des Trinity College in Dublin (Irland).
Mit der Vorstellung in Washington hat sein Forschungsprojekt einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad erlangt. Neben Herrn Dr. Piccin und seinen Bozner Kollegen waren an dieser Studie auch andere italienische Zentren, wie z.B. Padua und Verona, sowie ein niederländisches Zentrum in Amsterdam beteiligt.
Die bis heute gewonnenen Daten sind sehr vielversprechend und motivieren die Forscher ihre wissenschaftliche Arbeit fortzusetzen und die dabei gewonnenen Erkenntnisse bei der Behandlung von Patienten anzuwenden.
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