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Der Solarkataster

EURAC-Forscher Roberto Monsorno bei der Präsentation des Solarkatasters

EURAC-Forscher Roberto Monsorno bei der Präsentation des Solarkatasters

Mittels einer digitalen Karte kann in Südtirol fortan jedermann feststellen, ob sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach lohnt.

Mittels einer digitalen Karte kann in Südtirol fortan jedermann feststellen, ob sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach lohnt und welche Technologie dafür am effizientesten ist.

Entwickelt wurde die Karte von den Energie- und Fernerkundungsexperten der EURAC. Der Solarkataster für Südtirol ist heute im Rahmen der Abschlusskonferenz zum Projekt Solar Tirol an der EURAC vorgestellt worden. Er ist frei zugänglich unter webgis.eurac.edu/solartirol.

Bis zum Jahr 2020 will das Land 75 Prozent des Energiebedarfs in Südtirol mit erneuerbaren Energiequellen decken; Ziel für 2050 ist es, mehr als 90 Prozent abzudecken.

Das Installieren von Solartechnologien auf den Hausdächern spielt für das Erreichen dieser Ziele eine wichtige Rolle. Mithilfe der interaktiven digitalen Karte, die die Forscher des EURAC-Instituts für Angewandte Fernerkundung gemeinsam mit ihren Kollegen des Instituts für Erneuerbare Energie ausgearbeitet haben, kann nun das Sonnenenergiepotential für jedes einzelne Dach in ganz Südtirol ermittelt werden.

Die Anwendung ist ein Hilfsinstrument für Bürger und Unternehmen, die eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach installieren möchten. „Die Karte ist benutzerfreundlich und frei zugänglich“, erklärt Roberto Monsorno, Forscher am EURAC-Institut für Erneuerbare Energie und Ansprechpartner für den WebGIS-Bereich des Solar Tirol Projekts. „Der Nutzer wählt das einzelne Gebäudedach aus und erhält alle Informationen, um das Energiepotential von entsprechenden Photovoltaik- und Solarthermieanlagen berechnen zu können.

Es ist auch möglich mehrere Gebäude gleichzeitig auszuwählen oder sich über das Solarpotential noch unbebauter Gebiete zu informieren. Die Karte ist somit auch ein hilfreiches Instrument für die Stadt- und Bauleitplanung“, resümiert Monsorno.

Das Besondere am Solarkataster ist die großflächige Abdeckung:

Die Karte umfasst das gesamte Südtiroler und Nordtiroler Gebiet. Gleichzeitig ist sie in höchster Auflösung abrufbar. „Die bisherigen Karten kamen auf zweieinhalb Meter pro Pixel, die jetzige Auflösung beträgt flächenweise bis zu einem halben Meter pro Pixel. Das bedeutet, dass der Nutzer sehr präzise ermitteln kann, wo es sich genau lohnt Photovoltaikpaneele zu installieren und mit welcher Technologie die Sonneneinstrahlung am besten genutzt werden kann“, erklärt David Moser vom EURAC-Institut für Erneuerbare Energie. Die offen zugänglichen Datenbanken des Solarkatasters sollen als Open Data zudem die Entwicklung von Anwendungen und Auswertungen zur Nutzung der Solarenergie unterstützen.

Der Solarkataster wurde im Rahmen von Solar Tirol entwickelt. Partner des gerade abgeschlossenen dreijährigen Projekts sind neben der EURAC die Autonome Provinz Bozen, das Land Tirol und die Universität Innsbruck. Finanziert wurde das Projekt über das Förderprogramm zur europäischen territorialen Zusammenarbeit Italien-Österreich 2007-2013 und über nationale öffentliche Beiträge.

 

 

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