Der neue General
Thomas Schäl, neuer Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, hat sich und seine Ziele vorgestellt. Am Montag tritt er seinen Dienst an.
Der neue Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Thomas Schäl, wird am Montag, 15. Juni seinen Dienst antreten. Sich und seine Ziele hat Schäl bei einer Medienkonferenz am Freitag vorgestellt. „Es gilt ein gut funktionierendes Gesundheitssystem nach den Leitlinien der Politik weiter zu entwickeln“, betonte Schäl.
Schäl ist bei einem internationalen Ausschreibungsverfahren unter der Federführung des Organisationsamtes des Landes ermittelt worden. „Meine einzige Vorgabe an die Expertenkommission war dabei, dass sie sich klar äußert“, erinnerte Landesrätin Martha Stocker bei der Medienkonferenz.
Die fünfköpfige Fachkommission schlug der Landesregierung mit einstimmigem Beschluss Schäl als einzigen Kandidaten für die Besetzung der Generaldirektion des Sanitätsbetriebes vor.
Aufgrund seiner Ausbildung als Ingenieur und Wirtschaftsinformatiker und seiner großen internationalen Erfahrung im Bereich des Gesundheitsmanagements bringe der neue Generaldirektor eine ausgewiesene Fachkompetenz für die Führung des Betriebes mit, abgesehen von seiner hohen Begeisterungsfähigkeit.
„Wenn wir mit seinem Namen spielen wollen, so steht der Anfangsbuchstabe S für Souveränität, Sachverstand und Sicherheit sowie für eine systematische und strukturierte Arbeitsweise“, so Stocker, die sich davon überzeugt zeigte, dass Südtirol der Blick von außen gut tue. „Unser gemeinsames zentrales Anliegen ist das Wohl der Gesundheitsversorgung der Menschen und des Südtiroler Sanitätsbetriebes.“
Die Rolle des Generaldirektors an der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung, die Leitlinien des Südtiroler Konzeptes zur Gesundheitsversorgung 2020 und die Herausforderung seiner zukünftigen Aufgabe machte Generaldirektor Schäl in seiner Vorstellung zum Thema.
Es gelte ein gut funktionierendes Gesundheitssystem nach den Leitlinien der Politik weiter zu entwickeln. „Mein Ziel ist es, den Sanitätsbetrieb von Südtirol im italienischen und im internationalen Vergleich an die erste Stelle zu bringen“, so der neue Generaldirektor. Dabei könne die Gesundheitsversorgung in Südtirol auf eine im Vergleich sehr gute Finanzierung zurückgreifen.
„Das Konzept der Gesundheitsversorgung 2020 kann ich teilen, es gibt keinen Punkt, mit dem ich nicht einverstanden wäre“, so Schäl. Nun gelte es mit der Umsetzung zu beginnen. Er sei wohl auch aufgrund seiner Erfahrungen im so genannten Change Management für die Stelle des Generaldirektors gewählt worden.
Die Reform habe seiner Meinung nach zwei Aspekte: den medizinischen und den verwaltungstechnischen. „Ab Montag werden wir vom Territorium, nicht von den Krankenhäusern sprechen“, beschrieb Schäl die Herausforderungen. Die kleinen Krankenhäuser seien ein Teil der Gesundheitsversorgung, wobei die Qualität der Versorgung und die Sicherheit der Patienten garantiert werden müsse, nahm der Generaldirektor Stellung.
Aus verwaltungstechnischer Sicht seien die Rolle und die Autonomie der Bezirke im Hinblick auf einen einzigen Gesundheitsbetrieb zu diskutieren. Schäl unterstrich auch die Bedeutung der Informatik für das Funktionieren eines guten Gesundheitssystems, sei es für die Betreuung der Patienten als auch in der Vorsorge.
„Im internationalen Vergleich können wir sagen, dass Italien grundsätzlich mit geringen Sanitätsbudgets auf einen exzellenten Gesundheitsstand der Bevölkerung bauen kann“, so Schäl. Höhere Ausgaben seien deshalb nicht mit einem besseren Ergebnis gleichzusetzen, so der Generaldirektor.
Der neue Generaldirektor Schäl ist am Freitagmorgen bereits mit seinem Vorgänger Andreas Fabi zusammengetroffen und wird bei verschiedenen Terminen mit der Landesabteilung Gesundheit, den Führungskräften im Südtiroler Sanitätsbetrieb und mit den Bezirksdirektionen seine ersten Antrittsbesuche absolvieren.
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