Wird Sprit billiger?
Im Südtiroler Landtag wird am Dienstag über einen Beschlussantrag abgestimmt, die auf die Abschaffung der Akzisen abzielt. Derzeit ist Benzin in Südtirol um 34 Cent teurer als in Tirol.
Im Südtiroler Landtag wird am Dienstag ein Beschlussantrag der BürgerUnion behandelt, der darauf abzielt, die unzähligen Akzisen auf den Treibstoffpreis abzuschaffen. „Die Akzisen machen heute 60% des Treibstoffpreises aus und gehen teilweiße auf das Jahr 1935 zurück. So zahlt jeder Autofahrer beim Tanken noch immer einen Beitrag zum Abessinienkrieg,“ so der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder. „Nachdem Spanien nun aufgrund eines Urteiles des Europäischen Gerichtshofes die Akzisen an die Betriebe zurückzahlen muss, sollte sich der Südtiroler Landtag ebenfalls für die Abschaffung derselben aussprechen.“
In die Diskussion um die Spritpreise greift nun auch der Südtiroler Heimatbund mit Obmann Roland Lang ein.
Der SHB-Obmann schreibt am Montag in einer Aussendung:
„In Südtirol kostet ein Liter Benzin 1,635 Euro, in Nordtirol 1,292 Euro. Differenz: 34,3 Cent. Bei einer angenommenen Volltankung von 50 Liter spart der Nordtiroler, bzw. jeder Südtiroler oder Italiener, der in Österreich tankt, 17,15 Euro. Das wieder sind um etwas mehr als 13 Liter Benzin, wenn man in Österreich tankt. Ähnlich ist es beim Diesel. Bereits beim Tanken spürt jeder die Grenze durch Tirol.?
Es ist nicht Aufgabe des Südtiroler Heimatbundes, die Hintergründe dieses großen Preisunterschiedes beim Treibstoff zu untersuchen. Tatsache ist jedenfalls, dass wir noch heute (!) mit jedem Liter Benzin sogenannte Akzise (Steuer) für den Überfall des faschistischen Italien in Abessinien (1935/36) zahlen, ebenso für die Suezkrise 1956.
Auch der Libanonkrieg 1983 und die Bosnienmission 1996 werden noch immer als besondere Treibstoffsteuer abkassiert. Für den Wiederaufbau längst vergessener Erdbeben und Überschwemmungen, die besonders die Mafia erfreuten, tanken wir ebenfalls mit.
Nur durch den Vergleich des Treibstoffpreises in Nord- und Südtirol ist der Beweis erbracht, dass es die Grenze durch Tirol immer noch gibt, so der Südtiroler Heimatbund. Die vielbeschworene Europaregion hört in Wahrheit bereits bei den Treibstoffpreisen wieder auf!“
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