Verhaltene Stimmung
Das Geschäftsklima im Südtiroler Gastgewerbe bleibt verhalten, gegenüber dem Vorjahr zeigt sich aber eine leichte Besserung.
Das Geschäftsklima im Südtiroler Gastgewerbe bleibt verhalten, gegenüber dem Vorjahr zeigt sich aber eine leichte Besserung. Laut Wirtschaftsbarometer des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen erwarten sich heuer 76 Prozent der Unternehmen eine befriedigende Ertragslage.
Das Jahr 2014 verlief nicht optimal für den Südtiroler Tourismus.
Zum Teil schlechte Wetterbedingungen und das Ausbleiben der italienischen Gäste infolge der Wirtschaftskrise führten zu einem leichten Rückgang der Nächtigungen. Nur 74 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe waren mit den erwirtschafteten Erträgen zufrieden.
Inzwischen hat sich die Lage jedoch leicht verbessert.
In der Wintersaison von November 2014 bis April 2015 gab es in Südtirol 11 Millionen Nächtigungen, was einer Steigerung von 1 Prozent im Vergleich zur Wintersaison 2013/14 entspricht.
Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Konjunkturerhebung wider. Der Anteil der Unternehmen des Gastgewerbes, die im laufenden Jahr eine zufriedenstellende Ertragslage erwarten, ist leicht gestiegen. Er bleibt aber mit 76 Prozent auf einem bescheidenen Niveau.
Für 2015 erwarten die Unternehmer/innen eine leichte Zunahme des Preisniveaus, während die Kostensituation, der Wettbewerbsdruck und der Zugang zum Kredit weiterhin negativ bewertet werden. Allgemein äußern sich die Inhaber/innen von Restaurants optimistischer als die Hoteliers und die Betreiber/innen von Bars und Cafés.
Handelskammerpräsident Michl Ebner begrüßt die kürzlich beschlossene Abmilderung der Landesbestimmung zur Tourismusabgabe: „Es braucht ein effizientes und gerechtes Finanzierungsmodell für das Tourismusmarketing, ohne die Wirtschaftstreibenden mit zusätzlichen Abgaben zu belasten.“
Und das sagt Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV)
„Die Umfrage des Wirtschaftsbarometers hat es einmal mehr bewiesen:
Die Kostensituation, der weltweite touristische Wettbewerb und die Kreditbremse drücken auf die Stimmung der Branche. Deshalb muss es Aufgabe der Politik, vor allem auch in den Gemeinden, sein, die Abgabenlast der Betriebe zu senken, damit sie wieder mehr Hoffnung schöpfen können für die zukünftigen Herausforderungen.
In Zeiten der Generationennachfolge ist dies notwendiger denn je.“
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