Unbequeme Koordinatorin
Weil Maria Margareth Pallhuber ihren Job als Koordinatorin des Naturparkes Rieserferner Ahrn sehr genau nahm und damit den Bauern nicht genehm war, wurde sie kurzerhand abberufen.
von Silke Hinterwaldner
Wie schwierig es sein kann einen Naturpark zu führen, zeigte sich eindrücklich erst vor einigen Wochen.
Der Bürgermeister von Prettau hatte mit dem Austritt seiner Gemeinde aus dem Naturpark gedroht, wenn man nicht Zugeständnisse an seine Bürger, Grundbesitzer, Pilzeklauber, Jäger und Bauern mache.
Zu diesem Zeitpunkt war Maria Margareth Pallhuber bereits nicht mehr so richtig zuständig für den Naturpark Rieserferner Ahrn. In den vergangenen Jahren hatte sie nicht nur als Koordinatorin dieses Naturparks gearbeitet, sondern war auch verantwortlich für den Naturpark Drei Zinnen.
Ein großes Aufgabenfeld. Und Maria Margareth Pallhuber nahm ihre Pflichten sehr ernst.
Ein bisschen zu ernst – wie manche im Einzugsgebiet des Naturparks Reiserferner Ahrn wohl meinten. Vor allem die Bauern waren nicht zufrieden mit der Arbeit der Koordinatorin – ganz einfach deshalb, weil sie innerhalb der Naturparkgrenzen nicht immer tun durften, was sie wollten. Mit von der Partei ist hier auch Hans Berger. Der Senator aus Rein in Taufers hat eine Almhütte, ihm gehört die so genannte Durra-Alm, wohin der SVP-Politiker immer schon eine Erschließungsstraße bauen wollte. Aber auch ihm kamen die Naturpark-Gesetze in die Quere.
Ob er tatsächlich auch gegen die Koordinatorin Stimmung gemacht hatte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Fest steht nur, dass Pallhuber nicht mehr Koordinatorin des Naturparks Rieserferner Ahrn ist.
Im Frühjahr hatte man beschlossen, sie von dieser Aufgabe abzuziehen und ihr lediglich die Führung des Naturparks Drei Zinnen zu überlassen.
* LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE:
* Was die Heimatpfleger und die Grünen zur Abberufung sagen.
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