Unterm Strich
Südtirol hat weiterhin das italienweit höchste BIP pro Kopf. Kurios: Erstmals wurden illegale Aktivitäten wie Drogenhandel, Prostitution und Schmuggel berücksichtigt – mit interessanten Auswirkungen.
von Heinrich Schwarz
Es dürfte hinlänglich bekannt sein, dass es bei statistischen Daten große Unterschiede zwischen den nördlichen und südlichen Regionen Italiens gibt. Nicht selten kommt es dabei vor, dass Südtirol Spitzenreiter ist – im positiven Sinne.
So ist es auch beim Bruttoinlandsprodukt (BIP). Teilt man das Südtiroler BIP durch die Einwohnerzahl, ergibt sich für das Jahr 2013 ein BIP pro Kopf von 39.780 Euro.
Zum Vergleich: Im Aostatal als Italiens Nummer zwei liegt das BIP pro Kopf bei 36.882 Euro, in der Lombardei bei 36.273 Euro und im Trentino bei 33.566 Euro. Schlusslicht ist Kalabrien mit 15.455 Euro.
Die Daten gehen aus der „Generalrevision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung 2010“ hervor, die das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) gestern veröffentlichte.
Was besonders interessant ist: Man hat einige konzeptuelle Neuerungen eingeführt, um die sich wandelnde wirtschaftliche Realität besser abzubilden. So wurden erstmals bestimmte illegale Aktivitäten miteinbezogen. Darunter Drogenhandel, Prostitution und Schmuggel – mit überraschend (oder auch nicht) hohen Auswirkungen.
In Italien wird der Effekt der illegalen Aktivitäten vom ISTAT im Jahr 2011 auf sage und schreibe 15,5 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung geschätzt. Das sind immerhin 0,9 Prozent des BIP.
Wie hoch der Einfluss von Drogenhandel, Prostitution und Schmuggel auf das Südtiroler BIP ist, wurde dem ASTAT bislang aber noch nicht genau mitgeteilt. Das Plus soll aber etwas geringer als der Durchschnitt von 0,9 Prozent sein.
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