Gefälschter Ausweis?
Karl Wechselberger sagt beim Garantieverhör, das Mädchen sei beim ersten Sex mit ihm 16 Jahre alt gewesen. Jedenfalls ihrem Ausweis nach. Er muss weiter in U-Haft bleiben.
von Thomas Vikoler
Zwei Stunden lang dauerte am Donnerstag Nachmittag das Garantieverhör von Karl Wechselberger, dem 45-jährigen Springreiter aus dem Wipptal, der am Pfingstsonntag unter dem Vorwurf der sexuellen Gewalt verhaftet worden war.
Und er muss weiterhin im Gefängnis bleiben, wie Voruntersuchungsrichter Walter Pelino nach dem Verhör entschied.
Pelino glaubt den neuen Fakten, die Wechselberger unter dem Beistand seines Anwalts Flavio Moccia präsentierte, offensichtlich nicht bzw. müssen diese erst von den Ermittlern verifiziert werden.
So erklärte der Reitlehrer, er sei davon ausgegangen, dass das Mädchen vor dem ersten Sex mit ihm 16 Jahre alt sei. Die Begründung: Er habe sich von der jungen Frau, die in ihn verliebt gewesen sei, den Ausweis auf dem Handy schicken lassen. Aus diesem sei ein Alter vor 16 Jahren hervorgegangen – was, wie jetzt erwiesen ist, nicht der Wirklichkeit entsprach. Also müsse der Ausweis gefälscht worden sein, schließt Wechselberger. Die Ermittler wollen dies nun auf dem beschlagnahmten Handy des Springreiters überprüfen.
Die Staatsanwaltschaft verfügt allerdings auch über andere Beweismittel, die Wechselbergers Aussage widerlegen sollen. Zwischen ihm und seinem mutmaßlichen Opfer ist es demnach bereits vorher zu sexuellen Handlungen gekommen.
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE:
* Die Familie des mutmaßlichen Opfers hat einen italienischen Top-Anwalt engagiert.
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