„Zweifelhafte Idee“
Die Grünen kritisieren die Abdriftnetze, die seit neuestem das Südtiroler Landschaftsbild „textil prägen“.
LandwirtInnen und Tourismustreibende machten die Grünen auf eine Neuerscheinung im Südtiroler Landschaftsbild aufmerksam: auf hohe weiße Paneele, die senkrecht am Grundstückrand stehen, die Sicht versperren und nach den Hagelnetzen die Landschaft weiter „textil“ bestimmen.
Es handelt sich um Gewebefolien – diese sind sowohl in Präsentationen des Südtiroler Bauernbundes, als auch in Präsentationen des Südtiroler Beratungsring zumindest als Beispiel für eine abdriftmindernde Maßnahmen genannt.
In einer Anfrage an die Landesregierung wollen die Grünen nun wissen, ob der Bauernbund und der Beratungsring tatsächlich diese Maßnahme empfohlen haben.
„Nachdem weder in der nationalen Gesetzgebung noch im Beschluss der Landesregierung (Nr. 817 vom 01/07/2014) Gewebefolien als Beispiel für abdriftmindernde Maßnahmen genannt werden, stellen wir der Landesregierung die Frage, wo diese (zweifelhafte) Idee geboren wurde?“, so Brigitte Foppa.
Weiters wollen die Grünen wissen: Wie steht die Landesregierung zu den Abdriftnetzen als landschaftsprägendes Element, insbesonders da die Höhe mindestens jene der abgeschirmten Kultur erreichen muss (konkret bei Apfelanlagen ca. 3,5m)?
Gibt es Vorgaben zu Material, Anbringung, landschaftliche Auflagen bzw. sind solche für die Zukunft geplant?
Wie gedenkt die Landesregierung den möglichen Konflikt zwischen LandwirtInnen und jenen, denen die Schönheit des Südtiroler Landschaftsbilds aus ideellen oder wirtschaftlichen Gründen wichtig ist, zu vermeiden?
Wie steht die Landesregierung, insbesondere der Landesrat für Umwelt zum ökologischen Effekt der möglicherweise kompletten „Einnetzung“ von Obstanlagen?
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