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„Lass mich nicht pflanzen“

Der Wahlsieg von Paul Rösch in Meran hat auch den anderen Bürgerlistlern Auftrieb gegeben: Warum der Eppaner Bürgermeister Wilfried Trettl nun seinen Koalitionspartner SVP vor die Tür stellt.

Von Matthias Kofler

Für die SVP entwickeln sich die Gemeinderatswahlen immer mehr zum Fiasko: Nachdem die Edelweißpartei bereits den Verlust von acht Bürgermeistern zu verkraften hatte, muss sie nun auch die erste schmerzhafte Niederlage bei den Koalitionsverhandlungen einstecken:

Wilfried Trettl, der wiedergewählte Bürgermeister von Eppan, hat nämlich seinen bisherigen Koalitionspartner vor die Tür gestellt.

„Ich lasse mich nicht pflanzen“, gab der Bürgermeister am Mittwoch selbstbewusst seine Entscheidung bekannt. Eppan wird damit in den kommenden fünf Jahren ohne Beteiligung der Volkspartei regiert.

Was ist passiert?

Trettl fuhr bei den Gemeinderatswahlen ein sensationelles Wahlergebnis ein: Der Bürgerlistler erreichte 4.573 Vorzugsstimmen – und damit fast 2.000 Stimmen mehr als seine Bürgerliste. Der wiedergewählte Bürgermeister ging mit dem klaren Ziel in die Koalitionsverhandlungen, seine bisherige Regierung mit der SVP und dem PD aufrechtzuerhalten.

Klar war aber auch: Aufgrund des Ergebnisses bei den Gemeindewahlen wäre auch eine Regierung ohne die SVP theoretisch möglich. Die beiden Bürgerlisten haben im neuen Gemeinderat nämlich 9 und 2 Stimmen, der PD hat ebenfalls 2 Stimmen. Für die absolute Mehrheit von 14 Mandaten reichte also nur ein einziger weiterer Gemeinderat.

Die SVP hat diese gefährliche Ausgangsposition verkannt – und offensichtlich zu hoch gepokert. Die Volkspartei forderte drei Sitze im neuen Ausschuss, Trettl gestand ihr aber nur deren zwei ein.

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