Die Agrar-Millionen
Bis zum Jahr 2020 gibt es für den Südtiroler Agrarsektor 366,4 Millionen Euro an EU-Geldern. In der vorherigen Periode waren es 330 Millionen.
„Die Europäische Kommission hat am Dienstag“, berichtet Agrar-Landesrat Arnold Schuler, „Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum genehmigt, mit denen im Zeitraum bis 2020 die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors der EU verbessert, Landschaft und Klima geschützt und das wirtschaftliche und soziale Gefüge ländlicher Gemeinschaften gestärkt werden sollen.“
Südtirol gehört mit der Emilia-Romagna, der Toskana und Venetien zu den ersten Regionen, in denen die Programme genehmigt wurden. Waren es in der vergangenen Periode noch 330 Millionen, belaufen sich die öffentlichen Beiträge jetzt auf 366,4 Millionen Euro.
Mit diesen Fördermitteln werden nicht nur Maßnahmen zur Stärkung der Berglandwirtschaft gesetzt, sondern es eröffnen sich auch Möglichkeiten, Leader-Projekte in strukturschwachen Gebieten umzusetzen. Leader ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es Menschen vor Ort ermöglicht, regionale Prozesse mitzugestalten.
Zu den prioritären Maßnahmen der angenommenen regionalen und nationalen Programme zählen neben Maßnahmen für Leader-Projekte der Ausgleich der naturbedingten Nachteile der Berggebiete zwecks Beibehaltung der traditionellen Formen der Bewirtschaftung und des Managements der Alpengebiete, die Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe und nachhaltige Bodenbewirtschaftung sowie verbesserte Breitbandinfrastrukturen.
In den nächsten Wochen wird die Landesregierung das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum genehmigen. Anschließend wird der erste Begleitausschuss in Bozen organisiert, um die Auswahlkriterien der Investitionsmaßnahmen zu genehmigen.
Ab 1. Juli, heißt es aus dem Landesamt für EU-Strukturfonds in der Landwirtschaft, können voraussichtlich die neuen Ansuchen für die Investitionsmaßnahmen eingereicht werden.
Für die Umweltprämien, Ausgleichszulagen und Bioprämien ist die Gesuchskampagne schon im Gange.
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