Der Stiergarten-Kampf
Der Begriff „Orto del Toro“ für den Stiergarten in den Sextner Dolomiten wird bald von den Landkarten und den Gondeln verschwinden.
Der Begriff „Orto del Toro“ für den Stiergarten in den Sextner Dolomiten wird bald von den Landkarten und den Gondeln verschwinden. Dies geht aus einem Antwortschreiben der Sextner Dolomiten AG an den Landtagsklub der Süd-Tiroler Freiheit hervor.
In dem Schreiben heißt es, dass der Beschluss für diese Maßnahme vom Verwaltungsrat der Sextner Dolomiten AG bereits im November gefasst wurde, nachdem der Innichner Sprachwissenschaftler Egon Kühebacher schriftlich dazu angeregt hatte.
Auch die Süd-Tiroler Freiheit hatte im Landtag eine Anfrage gestellt und diesen darauf hingewiesen, dass „Orto del Toro“ nicht in Ettore Tolomeis „Prontuario“ aufscheint und daher gesetzlich nicht verbindlich ist. Cristian Kollmann, Toponomastikexperte der Süd-Tiroler Freiheit, bezeichnet die Entscheidung der Sextner Dolomiten AG, in Zukunft auf den pseudoitalienischen Begriff „Orto del Toro“ zu verzichten und nur noch den historisch fundierten Namen „Stiergarten“ zu verwenden, als beispielhaft für die Südtiroler Tourismusbranche und als zukunftsweisend für eine authentische und faschistisch unbelastete Orts- und Flurnamenpolitik.
„Es bleibt zu hoffen, dass die Sextner Dolomiten AG ihren Beschluss bald in die Tat umsetzt und dass weitere Tourismusorganisationen, die sich bisher ebenfalls freiwillig und mitunter unwissentlich mit faschistischem Namen- und Gedankengut schmücken, dem Beispiel der Sextner Dolomiten AG folgen mögen“, schreibt Kollmann abschließend.
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