Die halbe Million
Die SüdtirolerInnen haben eine halbe Million Euro für die Erdbebenopfer in Nepal gespendet. Damit können 35.000 Familien unterstützt werden.
Kurz vor Beginn des sommerlichen Monsunregens geht in den nepalesischen Katstrophengebieten der Wettlauf gegen die Zeit weiter. Es gilt, außer Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser genügend Zelte und Planen als Schutz vor dem strömenden Regen zu verteilen. Zusätzlich brauchen die Menschen jetzt Saatgut, um Getreide und Reis anbauen zu können.
Eine Million Menschen sind von einer Hungersnot bedroht, falls die Saat nicht rechtzeitig erfolgt.
Die Südtiroler Caritas hat mit Hilfe der Spender bereits eine halbe Million Euro für die Nothilfe zur Verfügung gestellt.
Fast 9.000 Menschen sind tot, mehr als 750.000 Häuser und 25.000 Schulen zerstört oder ernsthaft beschädigt: das ist die bittere Bilanz nach der Katastrophe, die in den letzten Wochen über Nepal hereingebrochen ist.
Der Bedarf an Hilfe ist – laut Caritas – nach wie vor sehr groß: die Hauptstadt Kathmandu ist zu einem riesigen Lager geworden. Aus Angst vor den ständigen Nachbeben verbringen viele Frauen, Männer und Kinder die Nächte in Zelten oder in Notunterkünften. Jetzt droht eine weitere Gefahr: Bald wird der Sommermonsun Nepal erreichen. Menschen und Tiere brauchen daher dringend Schutz vor dem strömenden Regen.
Neben der Verteilung von Trinkwasser und Lebensmitteln konzentriert sich die Caritas darauf, den Menschen Schutz vor dem strömenden Regen ermöglichen. Dazu werden Baumaterialien verteilt, mit welchen Unterkünfte und provisorische Schutzräume aufgebaut werden. Zusätzlich wird Saatgut ausgegeben, damit rechtzeitig vor dem Monsun Reis, Getreide und Gemüse ausgesät werden kann. Eine Million Menschen wäre sonst von einer Hungersnot bedroht.
„Die Hilfsbereitschaft der Südtiroler Bevölkerung ist überwältigend. Eine halbe Million Euro an Spendengelder hat die Caritas bereits ins Katastrophengebiet überwiesen. Damit können wir im Rahmen der Nothilfe 35.000 Familien – ca. 175.000 Menschen – in den nächsten zwei Monaten unterstützen“, bedanken sich die beiden Caritas-Direktoren Heiner Schweigkofler und Paolo Valente.
Neben der Verteilung von Lebensmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung plant die Caritas auch schon den Wiederaufbau. In der Provinz Sindhupalchock, die vom Erdbeben besonders betroffen ist, sollen Häuser und Schulen errichtet und der Schulunterricht so bald als möglich wieder aufgenommen werden. An die Bauern werden landwirtschaftliche Geräte verteilt, damit sie wieder ihre Felder bestellen können.
Wer die Nothilfe für die Erdbebenopfer in Nepal unterstützen möchte, kann dies unter dem Spendenkennwort „Nepal“ über folgende Bankkonten tun:
Südtiroler Sparkasse, IBAN: IT17X0604511601000000110801
Bank für Trient und Bozen, IBAN: IT66A0324011610000006000065
Raiffeisen Landesbank, IBAN: IT42F0349311600000300200018
Südtiroler Volksbank, IBAN: IT12R0585611601050571000032
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