„Begeistert durchs Leben“
Am heutigen Pfingstsonntag hat Bischof Ivo Muser im Dom von Bozen 104 Firmlingen, darunter 18 Erwachsenen, das Sakrament der Firmung gespendet.
Zu Pfingsten wird der Heilige Geist vorgestellt als lebensspendender Beistand, der die Herzen der Menschen mit Glauben, Hoffnung und Liebe erfüllt. Durch die Firmung empfangen die Jugendlichen die besondere Kraft des Heiligen Geistes, wodurch sie auch gestärkt werden sollen, um für den christlichen Glauben Zeugnis abzulegen.
Während der Firmung legt der Bischof die Hand auf den Kopf des Firmlings und zeichnet mit geweihtem Öl ein Kreuz auf dessen Stirn. Dabei spricht er: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“
Die Firmung ist somit ein persönliches Pfingstfest, ist Geschenk und Auftrag zugleich. Zur großen Überraschung der Firmlinge hat Bischof Ivo Muser am Beginn seiner Predigt die Firmlinge dazu aufgefordert, sich gegenseitig zum Geburtstag zu gratulieren. Erklärend hat er hinzugefügt: „Am heutigen Pfingstfest feiern wir unseren Geburtstag, denn Pfingsten ist die Geburtsstunde der Kirche.“
Bischof Muser blieb bei diesem Bild und wies darauf hin, dass man bei jeder Geburtstagsfeier ein Geschenk mitbringt – „das schönste Geschenk, das ihr Firmlinge der Kirche machen könnt, seid ihr selbst“, so der Bischof, der darauf aufmerksam machte, dass die folgenden Jahre für die Firmlinge wichtig und entscheidend sein werden – die Loslösung vom Elternhaus, die Berufswahl, die Freundschaften usw.
„In der Firmung ergeht an euch der Auftrag, dass ihr euch mit eurem Leben einbringt in die Kirche, dass ihr Jesus in eurem Leben mitreden lässt, ihr eure Fragen des Lebens in Verbindung mit Christus bringt“, so der Oberhirte.
An die Paten und an die Eltern der Firmlinge gerichtet, hob Bischof Muser hervor, dass junge Menschen nur dann etwas von der Kraft und von der Schönheit des Glaubens erfahren können, wenn Erwachsene ihnen das vorleben – in ihrer Einstellung zur Kirche, in der Pflege des Sonntags, in der Wertschätzung der Eucharistie.
Am Ende seiner Predigt lud Bischof Muser die Firmlinge erneut dazu auf, sich die Hand zu reichen und sich gegenseitig zum Geburtstag zu gratulieren – im Bewusstsein, was dieser Wunsch zu bedeuten hat, kamen die Firmlinge diesem Wunsch des Bischofs auch gerne nach.
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