Gute Schule
Die SVP-Abgeordnete Renate Gebhard erklärt, warum die SVP in der Kammer für die Schulreform der Regierung Renzi stimmt.
Im Zuge der Stimmabgabeerklärung zur Schulreform der Regierung Renzi am Mittwoch hat die SVP-Kammerabgeordnete Renate Gebhard die Zustimmung der Fraktion der Sprachlichen Minderheiten erläutert. „Wir teilen die Grundausrichtung der geplanten Reform auf gesamtstaatlicher Ebene“, so Gebhard mit Blick auf Südtirol, das aufgrund seiner Autonomie nur zum Teil von den Neuerungen betroffen sein wird.
Begrüßenswert sei in erster Linie die angestrebte verstärkte Verbindung zwischen Schule und Arbeitswelt.
Die Maßnahmen der Schulreform der Regierung Matteo Renzi „La buona scuola – Die gute Schule“ kämen in Südtirol nur bedingt zur Anwendung. „Die Regierung trägt den autonomen Bestimmungen Südtirols Rechnung und hat meinen diesbezüglichen Antrag im Artikel 8 der Reform verankert“, unterstrich die SVP-Abgeordnete Renate Gebhard bei ihrer Stimmabgabeerklärung in der Aula der Kammer.
Die Schutzklausel bezieht sich auf die Aufnahme des Lehrpersonals und erkennt die anderweitigen Bestimmungen in der Personalaufnahme in der Provinz Bozen an, welche bereits in den letzten Jahren einen großen Teil der jährlich freien Stellen unbefristet besetzt und dadurch der Problematik der prekären Arbeitsverhältnisse im Lehrbereich entgegengewirkt hat. Zudem bestätigt der angenommene Antrag die generelle Anerkennung der Zuständigkeiten der autonomen Provinzen Bozen und Trient sowie der Region Aosta.
„Ein wesentlicher Punkt der Reform ist die Stärkung der Verbindung zwischen Schule und Arbeitswelt, beispielsweise durch die Einführung einer Mindestdauer für eine alternierende Ausbildung sowie anderer Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung nach Abschluss der Schule“, erklärte Renate Gebhard. „Dieses Vorhaben nimmt die Prinzipien des dualen Ausbildungssystems auf, wie wir es in Südtirol kennen“, so die SVP-Parlamentarierin Gebhard im Namen ihrer Kollegen Alfreider, Plangger Schullian, Ottobre und Marguerettaz .
Für die Kammerabgeordneten der Fraktion der Sprachlichen Minderheiten sei dies ein strategisches Ziel, das auch von der Wirtschaft geteilt werde. „Ministerpräsident Matteo Renzi hat das Südtiroler Lehrlingswesen bei seinem jüngsten Besuch in unserem Land als Modell für Italien hervorgehoben – nicht zuletzt, weil Südtirol die niederste Jugendarbeitslosenquote auf gesamtstaatlicher Ebene verzeichnet“, erinnert in diesem Zusammenhang SVP-Fraktionssprecher Daniel Alfreider abschließend.
Nun muss der Gesetzestext zur Behandlung in den Senat und dort gutgeheißen werden, bevor er endgültig von der Kammer verabschiedet und somit in Kraft treten wird.
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