„Schleichende Assimilierung“
Auf der 41. Bundesversammlung des Südtiroler Heimatbundes wurde heftige Kritik an der „anpasserischen Politik“ des Landeshauptmannes geübt.
Zur 41. Bundesversammlung kamen am Samstag die Mitglieder des Südtiroler Heimatbundes im Mehrzwecksaal in Vilpian zusammen. Nach der Gedenkminute für die im vergangenen Jahr verstorbenen Freiheitskämpfer kritisierte der Obmann Roland Lang in seiner Ansprache scharf die SVP- Führung, der er eine „anpasserische Politik“ vorwarf.
Volkstumspolitische Positionen würden nirgendwo mehr hervorgehoben und vertreten. Stattdessen werde eine anpasserische Politik betrieben und dies als politische Erneuerung ausgegeben, bemängelte der SHB Obmann.
In diesem Sinne seien alle ohnehin nur halbherzigen Absichten für einen österreichischen Pass für Südtiroler stillschweigend aufgegeben worden.
„Wir sehen uns also vor einer radikalen Aufgabe aller bisherigen volkstumspolitischen Positionen“, so Lang. „Das wird kaum verschleiert. Dem gegenüber ist die Versicherung des LH bei der Landesversammlung des SSB, dass er in Fragen des Brauchtums keineswegs alles aufgebe, geradezu lächerlich. Mit Brauchtum allein ist noch lange keine Volkstumspolitik gegeben. Auch in der SVP-Basis rührt sich anscheinend kein Widerstand.“
Der Südtiroler Heimatbund verstehe sich weiterhin als das politische Gewissen zur Wahrung des unverzichtbaren Grundrechts des Südtiroler Volkes auf Selbstbestimmung, so Lang. „Und unser Endziel bleibt die Selbstbestimmung.“
Kritik gab es auch an Landesrat Philipp Achammer:
Dieser verfechte immer offener eine Tendenz zur Vermischung im schulischen Bereich und in den Verbänden. Er gehe lediglich vorsichtig vor, um den Schein zu wahren, so der SHB-Obmann. „Überall wird eine schleichende Assimilierung zugelassen. Dieser gilt es Einhalt zu gebieten.“
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