Anatol
Rotierendes Theater & Jugend- und Kulturzentrum UFO zeigen Arthur Schnitzlers „Anatol“ in einer Inszenierung von Stefanie Nagler.
Anatol handelt von der ständigen Suche nach Glück und dem Drang, etwas Besonderes zu sein. Der Frauenheld Anatol ist ein Getriebener. Er wandelt durchs Leben auf der Suche nach sich selbst und der Erfüllung. Es geht ihm mehr um das Gefühl, das er beim Lieben empfindet, als um die Frauen, die er liebt. Zugleich kann er sich ohne Frauen nicht als Ganzes fühlen. In den verschiedenen Episoden von Schnitzlers Dramenzyklus wird die Zerrissenheit Anatols deutlich. Er will der Einzige für seine Frauen sein – umgekehrt unterhält er zeitgleich mehrere Liebschaften, ohne darin einen Wiederspruch zu sehen.
Arthur Schnitzlers Komödie „Anatol“ aus dem Jahr 1893 zeigt die zeitlosen Facetten des Liebens, des Geliebt- und Verlassen-Werdens und die Suche nach Glück und Geltung. Diese Themen sind von immerwährender Aktualität und gerade in Zeiten von sozialen Medien, wo die Verflechtung all dieser Motive auf einer virtuellen Plattform gelebt wird, aktuell. Arthur Schnitzler (1862 – 1931) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Wiener Moderne. Sein Interesse galt den psychischen Vorgängen seiner Figuren und der Gesellschaft, die diese beeinflussen. Auch deshalb wird er häufig als literarisches Pendant von Sigmund Freud bezeichnet, den er persönlich schätzte.
Das Rotierende Theater Klausen und das Jugend- und Kulturzentrum UFO in Bruneck haben schon im letzten Jahr mit ihrer gemeinsamen Produktion, Werner Fassbinders Katzelmacher, gezeigt, was dank der Synergien der beiden jungen Bühnen möglich ist. Unter der Regie von Stefanie Nagler feiert „Anatol“ an gleich zwei Orten Premiere. Sowohl im UFO Bruneck als auch im Astra-Kino Brixen wird das zehnköpfige Ensemble das Ergebnis dieser spannenden Zusammenarbeit zeigen.
Termin: Premier ist am 9. Mai um 20.30 Uhr im Ufo Bruneck. Kartenreservierung: 0474 / 555770 oder www.ufobruneck.it
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