Die Weichenstellung
LH Arno Kompatscher hat am Montag mit RFI-Chef Maurizio Gentile ein Rahmenabkommen zur Modernisierung des Südtiroler Schienennetzes unterzeichnet.
Südtirols Schienennetz samt Bahnhöfen wird weiter ausgebaut und modernisiert, allen voran die Meraner und die Pustertaler, aber auch die Brennerbahnlinie. Die Weichen dafür wurden mit dem Rahmenabkommen und dem Einvernehmensprotokoll gestellt, die am Montag in Meran von Landeshauptmann Arno Kompatscher und RFI-Geschäftsführer Maurizio Gentile unterzeichnet worden sind.
„Mit dem Rahmenabkommen und dem Einvernehmensprotokoll haben wir gemeinsam mit RFI die Marschroute für den weiteren Ausbau des lokalen Bahnverkehrs festgelegt und können konkrete Projektierungsarbeiten in die Wege leiten“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Unterzeichnung der Abkommen mit dem Geschäftsführer der Betreibergesellschaft für das Schienennetz (Rete ferroviaria italiana, RFI) Maurizio Gentile. „Die Unterschriften machen den Weg frei für einen weiteren Quantensprung in Südtirols Bahnverkehr“, so Kompatscher.
Florian Mussner, der in der Landesregierung für den Bereich Mobilität verantwortlich zeichnet, sprach von einem „wichtigen Meilenstein“.
Bei der Tagung in Meran wurden die Zukunftsperspektiven der Regionalbahnen nicht nur fachlich erörtert, sondern die strategischen Maßnahmen wurden ganz konkret besiegelt. So werden mittels Rahmenabkommen die Trassenverfügbarkeit für den regionalen Bahnverkehr für die kommenden Jahre geregelt. „Das gibt uns die Möglichkeit, den Zugverkehr auf den wichtigsten Abschnitten zu verdichten, zum Teil zu beschleunigen und weitere Zughaltestellen zu errichten“, so Kompatscher.
Der erste Schritt dazu wurde am Montag mit der Unterzeichnung des Einvernehmensprotokolls gesetzt, das für das Land Südtirol und RFI die Einsetzung einer gemeinsamen technischen Arbeitsgruppe vorsieht, und zwar mit dem Ziel, erste Projektierungsarbeiten in die Wege zu leiten und die Finanzierung untereinander abzustimmen.
Als vorrangig bezeichnete Kompatscher den zweigleisigen Ausbau der Meraner Linie, den Bau eines Tunnels unter dem Virgl, um eine unabhängige Einfahrt des Meraner Zuges in das „Nadelöhr“ Bozner Bahnhof zu gewährleisten, sowie den Bau der Riggerschleife. „Auf diese Vereinbarung ist lange hingearbeitet worden. Dass wir gemeinsam mit RFI die strategische Ausrichtung für den lokalen Bahnverkehr festgelegt haben und mit konkreten Planungsarbeiten beginnen können, das ist ein historischer Meilenstein bei unseren Bemühungen, die Attraktivität der Regionalbahn noch weiter zu steigern und die Mobilität der Zukunft vermehrt auf Schiene zu bringen“, so Kompatscher.
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