Die Kot-Polizei
Der Brixner Stadtrat hat einen weiteren Ermittlungsbeamten in Sachen Hundekot eingestellt. Darüber hinaus werden die Kontrollen zur illegalen Müllablagerung verschärft.
von Erna Egger
Wer ist nicht schon mal in Hundekot getreten? Das kann ganz schön ärgerlich sein.
In Brixen gibt es gerade wegen dieser stinkenden Häufchen Klagen. Die Stadtgärtner entdecken immer wieder in Gartenanlagen unerwünschte Ausscheidungen von Tieren. Auch in den Rapp-Anlagen und entlang des Fuß- und Radweges beim Eisacks verrichten die Haustiere ihre Notdurft, die Hundehalter unterlassen es jedoch, die Exkremente aufzuheben und in die Gassi-Automaten zu werfen.
Der Stadträtin Elda Letrari reicht es nun: „Wir haben nun lange genug Sensibilisierungsarbeit geleistet Daher ist jetzt der Moment gekommen, wo wir auch strafen.“
Sie stellt klar: „Die Situation ist nicht dramatisch. Die meisten Hundebesitzer sind korrekt. Wir haben jedoch einige schwarze Schafe. Deswegen ist es nun leider notwendig, dass wir die Kontrollen verschärfen.“
Auch die illegale Müllablagerungen ist ein Problem: „Jährlich werden in Brixen rund 50.000 Kilo Unrat nicht ordnungsgemäß abgelagert“, stellt der Verantwortliche der Umweltdienste der Stadtwerke, Michele Bellucco, fest.
Besonders bei den älteren ökologischen Inseln in der Stadt und entlang der Straße von Sarns nach Albeins finden sich regelmäßig Säcke mit Unrat.
Diesen Vergehen will man in Brixen nun Herr werden: „Denn sonst wälzt sich das Aufräumen auf die Allgemeinheit ab. Und das finden wir nicht richtig“, so Letrari.
Seit einigen Jahren hat die Stadtwerke Brixen AG deswegen einen Mitarbeiter engagiert, der Kontrollen durchführt. Eine weitere Person mit denselben Kompetenzen wird angestellt.
Am Mittwoch hat der Brixner Stadtrat einen Dringlichkeitsbeschluss gefällt und eine Vereinbarung mit der Stadtwerke Brixen AG für den „Kontrolldienst Müllentsorgung“ abgeschlossen. Gleichzeitig hat die Stadtregierung Renato Schneider, der schon seit geraumer Zeit im Dienst ist, bestätigt, und Wilhelm Aricochi als Ermittlungsbeamten im Bereich Abfälle neu eingestellt. „Der große Vorteil ist, dass die beiden zu verschiedensten Uhrzeiten unterwegs sind. Sie machen also nicht Dienst nach dem klassischen Stundenplan, sondern sie werden auch zu sehr frühen Morgenstunden oder spätabends unterwegs sein“, berichtet die Stadträtin.
Den Umweltsündern wird eine saftige Rechnung ausgeteilt: „Diese Herren kontrollieren die ganzen Thematiken im Bereich Abfallentsorgung, illegale Ablagerung und Hundekot“, stellt der Leiter der Umweltdienste fest.
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE:
* Wie hoch die Strafen sind
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