Die Schneckenpost
Immer mehr Dörfer leiden unter untragbaren Zuständen bei der Postzustellung. Die Süd-Tiroler Freiheit erneuert ihre Forderung nach einer Landespost.
Die Süd-Tiroler Freiheit nimmt die Beschwerde des Rittner Bürgermeisters Paul Lintner über die Post zum Anlass, ihre Forderung, eine eigene Landespost aufzubauen, zu bekräftigen.
Lintner spricht bezüglich der mangelhaften Postzustellung von einer „nicht akzeptablen Situation“. Eine Einschätzung, mit der Lintner keineswegs alleine dasteht. Die Probleme zeigen sich in vielen Dörfern, weshalb ein Eingreifen der öffentlichen Hand immer notwendiger wird.
„Durch Stellenstreichungen und Filialschließungen wird die Situation noch prekärer werden. Unter dem italienischen Spardruck leiden auch die Dienste in Südtirol“, gibt Stefan Zelger, Landesleitungsmitglied und Fraktionssekretär der STF zu bedenken. „Der postalische Grunddienst kann nicht garantiert werden, was ein Ärgernis für die Bevölkerung und einen Wettbewerbsnachteil für unsere Betriebe darstellt!“
Die STF hat im Februar einen Beschlussantrag im Landtag eingereicht mit dem Ziel, mit der Regierung in Rom innerhalb des laufenden Jahres in Verhandlung zu treten, damit die Post vom Staat an das Land übergehen kann. Zwar ist die Forderung der STF keineswegs neu, die Notwendigkeit und die Signale der Landesregierung diesbezüglich sind es aber. Landeshauptmann Kompatscher hat in der jüngeren Vergangenheit wiederholt betont, dass er sich vorstellen könne, die Postdienste zu übernehmen.
„Das Ziel sollte eine eigene Süd-Tiroler Post sein, welche imstande ist einen hochwertigen Grunddienst zu gewährleisten“, so die Bewegung abschließend.
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