Die letzte Hürde
LH Arno Kompatscher freut sich: Wenn der BBT gebaut ist, werde die Fahrtzeit von Franzensfeste nach Innsbruck nicht einmal mehr 20 Minuten betragen. Das letzte Baulos von Mauls bis zum Brenner kann nur ausgeschrieben werden.
Eine Voraussetzung für die letzten Bauarbeiten am Brenner Basistunnel in Südtirol wurde am Mittwoch vom interministeriellen Komitee für Wirtschaftsplanung CIPE in Rom geschaffen. „Damit ist die letzte Hürde genommen, um das letzte Baulos von Mauls bis zum Brenner ausschreiben zu können“, so LH Arno Kompatscher.
Das interministerielle Komitee für Wirtschaftsplanung CIPE, in dem die wichtigsten staatlichen Ministerien vertreten sind, ist am Mittwoch Abend in Rom im Anschluss an den Ministerrat zusammengekommen.
Dabei wurden die bereits im so genannten „Sblocca Italia“-Dekret beschlossenen Finanzierungen von 270 Millionen Euro und jene aus dem Stabilitätsgesetz von 550 Millionen Euro zusammengeführt und um zusätzlichen Finanzmittel ergänzt: Somit sehen nun seitens der Regierung in Rom genau 920 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen noch die Finanzmittel der EU.
Das Baulos Mauls-Brenner umfasst die Fertigstellung der Haupttunnelröhren und des Erkundungsstollens. Es geht dabei um den Vortrieb der Tunnelröhren nördlich von Mauls bis zur Staatsgrenze sowie von Mauls Richtung Oberau bei Franzensfeste.
Der Aufsichtsrat der BBT SE hat bereits bei seiner letzten Sitzung die bevorstehende Ausschreibung vorbereitet. Da alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Ausschreibung nun veröffentlicht werden. Zuvor hatte das Projekt die Umweltverträglichkeitsprüfung durchlaufen. In diesem Zusammenhang haben die zuständigen Landesämter die Gemeinden intensiv einbezogen.
Parallel dazu sind kürzlich auch die Bauarbeiten am Baulos „Unterquerung Eisack“ in Franzensfeste angelaufen. Für sie ist ein Finanzrahmen von 300 Millionen Euro vorgesehen. Bereits abgeschlossen wurden die Baulose „Aicha-Mauls“ und das Baulos „periadriatische Naht“ in Mauls.
„Das Jahrhundertprojekt BBT ist seiner Verwirklichung damit einen großen Schritt näher“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher, „ein Projekt, das Vitalität für die Wirtschaft und Schutz für die Umwelt bedeutet.“
Der Landeshauptmann erinnert auch daran, dass gleichzeitig mit der Realisierung des BBT an der Umsetzung verkehrspolitischer Sofortmaßnahmen gearbeitet werde, damit der BBT nach seiner Inbetriebnahme bestmöglich genutzt werden könne. „Der Tunnel wird die Mobilität in unserer Region nachhaltig verändern“, ist der Landeshauptmann überzeugt, „so beispielsweise wenn die Fahrtzeit von Franzensfeste nach Innsbruck nicht einmal mehr 20 Minuten ausmacht.“
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