Der Fall Noggler
Regionalassessor Josef Noggler soll im Vorfeld der Gemeindewahlen die konkurrierende Malser Bürgerliste unterstützt haben. Nun muss sich die SVP-Leitung mit dem Fall beschäftigen – und über mögliche Konsequenzen nachdenken.
Von Matthias Kofler
Philipp Achammer versteckt sich hinter einer schwammigen Formulierung: „Wir werden gemeinsam mit Sepp Noggler intern darüber diskutieren, wie er was unterstützt hat. Es wird eine offene Diskussion sein. Wir wissen aber, dass die Wahlen in Mals besondere sein werden, nachdem dort auch schon der Artikel 4 des Parteistatuts (der „Rauswurf-Artikel“, A.d.R.) zur Anwendung kommen musste.“
Was ist passiert?
In einem Schreiben an die SVP-Parteileitung üben mehrere Mitglieder des Edelweißes heftige Kritik am Verhalten von Josef Noggler. Demnach soll der Regionalassessor im Vorfeld der Gemeindewahlen in seiner Heimatgemeinde Mals intensiv die Kandidatur der konkurrierenden Bürgerliste unterstützt haben. Ein Unding, meinen die parteiinternen Kritiker. Schließlich sei Noggler ja SVP-Vertreter – und als solcher habe er sich gefälligst darum zu kümmern, dass seine Partei die Wahlen im Mai gewinne.
Nun muss sich die Parteileitung mit dem Fall auseinandersetzen – und dabei auch über mögliche Konsequenzen nachdenken.
Im TAGESZEITUNG-Interview rechtfertigt sich Noggler:
„Ja, ich habe mir die Kandidatenliste bei Einreichung angeschaut. Ich hoffe nicht, dass das jetzt zum Problem gemacht wird – denn dann kenne ich mich nicht mehr aus. Ich habe alle Listen beraten, die mich um Hilfe gebeten haben. Wenn Obmann Achammer der Meinung ist, dass ich als Regionalassessor nur SVP-Listen unterstützen darf, dann muss er das sagen. Ich sehe das anders.“
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