Wo sind unsere Abgeordneten?
Peinliche Szenen am Freitag in der Abgeordnetenkammer: Außenminister Paolo Gentiloni informierte die Parlamentarier über den Tod eines Italieners in Afghanistan – vor leeren Stühlen.
Der Freitag ist ohnehin jener Wochentag, an dem traditionell die meisten Parlamentarier abwesend sind. Für die italienischen Volksvertreter gilt, sich während des verlängerten Wochenendes von den Strapazen des politischen Alltags zu erholen.
Doch was sich an diesem Freitag in der römischen Abgeordnetenkammer zugetragen hat, ist an Peinlichkeit wohl kaum zu überbieten.
Bei der Rede von Außenminister Paolo Gentiloni, der die Abgeordneten über den Tod eines italienischen Friedenshelfers in Afghanistan informieren wollte, waren gerade einmal 40 der insgesamt 630 „Onorevoli“ anwesend. Ansonsten: gähnende Leere im Palazzo Montecitorio.
„Dieser bedauernswerte Moment heute in der Aula muss uns allen zu denken geben“, sagte Kammerpräsidentin Laura Boldrini.
Ob sich unter den 40 pflichtbewussten Abgeordneten auch einer von den sieben Südtiroler Volksvertetern befand, ist nicht bekannt.
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