Hilfe für Notleidende
Die Su?dtiroler Sparkasse beschließt als erste Bank in Su?dtirol, dem so genannten „ABI-Moratorium“ beizutreten, das den Zahlungsaufschub fu?r die Kapitalquote bei Finanzierungen fu?r notleidende Familien vorsieht.
Die Sparkasse nimmt als erste Bank in Su?dtirol die Anregung der lokalen Verbraucherschutzorganisationen auf und beschließt dem Abkommen beizutreten, das von der Italienischen Bankenvereinigung ABI sowie von den Verbraucherschutzorganisationen, darunter der Verbraucherzentrale Südtirol, unterzeichnet worden ist.
Dieses Abkommen, das den Zahlungsaufschub fu?r die Kapitalquote bei Finanzierungen fu?r Familien vorsieht, beru?cksichtigt die Vorgaben des Stabilita?tsgesetzes.
Das Abkommen sieht den Zahlungsaufschub der Kapitalquote von bis zu zwo?lf Monaten bei Privatkrediten mit einer Laufzeit von u?ber 24 Monaten und bei Hypothekardarlehen fu?r die Erstwohnung vor. Diese Maßnahmen sind Teil des Solidarita?tsfonds fu?r den Ankauf der Erstwohnung (sogenannter „Fondo Gasparrini“).
Fu?r den Aufschub ansuchen ko?nnen die Verbraucher im Falle von Arbeitsplatzverlust, Tod, schwerem Unfall, Arbeitsaussetzung und/oder bei Inanspruchnahme von Sozialmaßnahmen, auch bei Zahlungsverzug bis zu 90 Tagen. Der Aufschub sieht nicht die Zahlung von Kommissionen oder Verzugszinsen vor, sondern nur die Zahlung von vertraglich vorgesehenen Zinsen, die auf den Darlehensrestwert berechnet werden.
Mit dem Abkommen wollen die Unterzeichner die Unterstu?tzungsmaßnahmen fu?r die in Schwierigkeiten geratenen Familien bei Krediten mit mittel- und langfristigen Laufzeiten ausweiten. Das Abkommen kommt auch jenen zugute, die Arbeitsunterbrechungen oder Kurzarbeitszeit aufgrund der Wirtschaftskrise in Kauf nehmen mussten. Beide Maßnahmen waren bisher nicht vorgesehen.
Das Abkommen o?ffnet auch wieder die Zeitfenster um den Aufschub bei Finanzierungen fu?r jene Familien zu ermo?glichen, die bereits in der Vergangenheit diese Mo?glichkeit in Anspruch genommen haben, vorausgesetzt der Antrag zum Aufschub erfolgte nicht in den letzten 24 Monaten.
Generaldirektor Nicola Calabro? erkla?rt: „Mit dem Beitritt zum Moratorium mo?chte unsere Bank gegenu?ber allen Familien, die sich in Schwierigkeiten befinden, ein konkretes Zeichen setzen. Generell sind wir der U?berzeugung, dass die Rolle der Bank heute immer mehr jene sein muss, sich als Ansprechpartner fu?r Lo?sungen anzubieten und den Bedu?rfnissen unserer Kunden stets zu entsprechen. Ich bin u?berzeugt, dass unsere Kunden diese Herangehensweise zu scha?tzen wissen und dass sich auch die Verbraucherzentralen positiv dazu a?ußern ko?nnen“.
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