Die Schlammschlacht
Zwischen René Benkos Signa und der 5-Sterne-Bewegung fliegen die Fetzen. Es geht um die Behauptung, Benko zahle 250.000 Euro für den Bozner Wahlkampf.
Zwischen René Benkos Signa und der 5-Sterne-Bewegung fliegen die Fetzen. Es geht um die Behauptung, Benko zahle 250.000 Euro für den Bozner Wahlkampf.
Rudi Rieder, der Bürgermeister-Kandidat der Grillini hatte behauptet, René Benko stelle 250.000 Euro für den Bozner Wahlkampf zur Verfügung.
Die Antwort kam prompt – in Gestalt von Drohungen.
Zuerst war es der Wiener Anwalt Peter Zöchbauer, der Rudi Rieder und den Medien die Rute ins Fenster stellte.
Zöchbauer schrieb am Samstag:
„Ich vertrete Rene Benko und Heinz Peter Hager.
Herr Rudi Rieder, Bürgermeisterkandidat der 5 Sterne-Bewegung, hat soeben ein Rundschreiben verbreitet, in welchem er u.a. behauptet, dass meine Mandanten im „Bozner Wahlkampf“ mitmischen würden. Meine Mandanten hätten – so Rudi Rieder – ,angeblich EUR 250.000,00 für den Wahlkampf zur Verfügung gestellt‘.
Diese Tatsachenmitteilung ist vollinhaltlich unwahr. Daher werden meine Mandanten mit einer Kreditschädigungsklage gegen Rudi Rieder vorgehen.
Ich ersuche Sie, von einer Weiterverbreitung dieser substanzlosen Behauptung des Rudi Rieder Abstand zu nehmen.“
Und dann veröffentlichte auch Heinz Peter Hager, René Benkos Statthalter in Bozen eine geharnischte Erklärung.
Darin heißt es unter anderem:
„Der im Namen von Rudi Rieder in Umlauf gebrachte ,Offene Brief‘ beinhaltet eine Reihe eklatanter falscher Behauptungen. Diese falschen Behauptungen betreffen Angaben über angebliche Wahlkampf-Budgets und -Finanzierungen und einige weitere Punkte, z.B. was Bauabgaben usw. betrifft. Die Behauptung über angebliche Wahlkampf-Budgets ist vollinhaltlich falsch, frei erfunden und somit eine vorsätzliche Lüge. Die Behauptung über die angebliche Befreiung von Bauabgaben ist ebenso falsch. Dies kann man übrigens in der programmatischen Vereinbarung nachlesen, die zwischen der Dienststellenkonferenz und der KHB GmbH abgestimmt wurde und die von der Gemeinde im Internet veröffentlicht wurde. Man müsste sich nur informieren.
Diese falschen Behauptungen sind verleumderisch, ruf- und geschäftsschädigend. Wir sind daher gezwungen, rechtliche Schritte gegen den Urheber dieser Lügen einzuleiten.
Wir müssen darauf hinweisen, dass die Strafanträge automatisch auch gegen jene ausgeweitet werden müssen, die diese falschen Behauptungen verbreiten (,diffamazione a mezzo stampa‘) und ersuchen Sie daher, dies zu berücksichtigen und von einer Veröffentlichung Abstand zu nehmen.
Überflüssig zu sagen, was wir von jemandem halten, der auf diese Weise Wahlkampf führt. Die gesamte Aussendung von Herrn Rieder ist ein Dokument der Inhaltsleere und Ideenlosigkeit, ausgenommen die Lügen gegen uns. Er stellt sich gegen alles und jeden, ist selbst aber nicht in der Lage, auch nur einen einzigen vernünftigen Vorschlag zur Zukunft von Bozen zu machen. Anstatt eigene Ideen und Vorschläge vorzubringen, greift er zu Verleumdung und Rufmord, indem er Dinge behauptet und unterstellt, die falsch und frei erfunden sind. Offensichtlich besteht die Wahlkampagne des Herrn Rieder einzig in der Verbreitung von Lügen.
Dies ist eines Kandidaten unwürdig und die Bevölkerung wird sich ihren eigenen Reim darauf machen.
Herr Rieder wäre gut beraten, sich zu informieren, bevor er weiterhin Dinge behauptet, die falsch sind. Wer Behauptungen und Anschuldigungen gegen Personen aufstellt, muss sich bewusst sein, dass er selbst die Beweislast trägt.“
Was verwundert ist der Ton!
Warum gleich so grob, Herr Anwalt und Herr Hager? Ein einfaches und knallhartes Dementi hätte es ja auch getan.
Die TAGESZEITUNG findet – all der Drohungen zum Trotz –, dass die Menschen in Südtirol von dieser Schlammschlacht hinter den Kulissen erfahren sollen.
Warum drohen Benkos Leute gleich mit einer Anzeige?
Da schießt jemand offensichtlich mit Kanonen auf Spatzen …
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