Mit dem Teufel im Bunde
Wer die Tochter eines Försters heiraten will, sollte schießen können. Also muss Wilhelm sich entscheiden: Teuflische Nachhilfe nehmen oder ganz auf die Liebe vertrauen? Wenn Tom Waits den „Freischütz“ vertont, wird er zum schrägen Schauspiel-Musical.
Der Schreiber Wilhelm möchte Käthchen heiraten. Aber deren Vater, ein Förster, hält den Jägersburschen Robert für standesgemäßer. Um als echter Mann zu bestehen, muss Wilhelm also zunächst mit einem Probeschuss seine Fertigkeiten an der Waffe unter Beweis stellen. Je näher die Prüfung kommt, desto öfter schießt Wilhelm beim Training daneben. Bis er im Walde einem ominösen Invaliden begegnet, der ihm Kugeln offeriert, die immer ihr Ziel treffen. Obwohl seine Braut vor den magischen Kräften warnt, die da am Werke sind, gerät Wilhelm ob der neuen Treffsicherheit in eine Art Rausch. Noch vor dem Probeschuss sind alle Kugeln verfeuert, aber der hinkende Munitionslieferant ist nirgends zu finden. In seiner Verzweiflung beschließt er, die Zauberkugeln selbst zu gießen und beschwört den Schwarzen Reiter herbei und dieser verlangt für den Guss weiterer Kugeln einen hohen Preis…
Die Volkssage vom Freischütz tauchen die rauchigen Melodien von Tom Waits in eine dämonische Atmosphäre. In einer Mischung aus Varieté und Schauergeschichte wird sie zum Reigen absurder Gestalten. Seit Jahren läuft die Inszenierung erfolgreich am Münchner Metropol-Theater, das erstmals in Südtirol gastiert. Die Zeitschrift „Die deutsche Bühne“ zeichnete Münchens jüngstes Privattheater bereits drei Mal als bestes Off-Theater im deutschsprachigen Raum aus.
Die Aufführungen des Metropol-Theaters München finden am 20. April im Kulturhaus „Karl Schönherr in Schlanders, am 21. April im Stadttheater Meran und am 22. April im Forum in Brixen statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr; kostenlose Einführung um 19.15 Uhr. Karten im Südtiroler Kulturinstitut, Infos unter 0471 313800, im Internet: www.kulturinstitut.org
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