Der Abschied
EURAC-Präsident Werner Stuflesser gibt nach 23 Jahren sein Amt ab. Er stellt sich nicht mehr der Wiederwahl.
Seit ihrem Bestehen hatte die Europäische Akademie Bozen nur einen Präsidenten – Werner Stuflesser. Wenn am 26. Juni die Mitglieder der EURAC einen neuen Verwaltungsrat und Präsidenten wählen, wird Werner Stuflesser nicht mehr zur Verfügung stehen. Seine Entscheidung hat er am Freitag bei der Sitzung des aktuellen Verwaltungsrates bekannt gegeben.
23 Jahre lang stand er an der Spitze des Bozner Forschungszentrums.
Nachdem er das Landesinstitut für Statistik aufgebaut hatte, hat der gebürtige Grödner Mathematiker und Statistiker Werner Stuflesser 1992 die Leitung der von ihm mitgegründeten Europäischen Akademie Bozen übernommen. „Meine Mitarbeiter wissen, wie sehr mir als Gründervater die EURAC ans Herz gewachsen ist, und das macht das Loslassen nicht unbedingt einfach. Trotzdem glaube ich, dass jeder Wechsel vor allem auch neue Chancen enthält. Wichtig für mich ist die Tatsache, dass der neue Präsident eine gut aufgestellte Institution übernehmen kann“, kommentiert er seine Entscheidung.
Unter seiner Führung hat sich die EURAC aus einem Zwei-Personen-Team zu einem international agierenden Forschungsunternehmen mit 400 Mitarbeitern aus aller Welt entwickelt. Aus den anfänglich 3 Forschungsbereichen sind 11 Institute geworden, in denen Wissenschaftler interdisziplinär – also Themen übergreifend – miteinander forschen und Problemlösungen zu Fragen der Gesundheit und der regionalen Entwicklung erarbeiten.
„Ich bin sehr stolz auf das, was wir – und da meine ich alle EURAC-Mitarbeiter, allen voran natürlich meinen langjährigen Direktor Stephan Ortner – aus der EURAC gemacht haben. Unsere Unternehmenskultur ist einzigartig, unsere Forschung zu großen Teilen exzellent – und wir werden immer besser“, resümiert er mit einem Lächeln. „Ich bin sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit, die schönen Momente und den spannenden Gedankenaustausch, den ich Tag für Tag an der EURAC erleben durfte. Selbstverständlich werde ich weiterhin dafür eintreten, dass Forschung – als wichtigster Motor gesellschaftlicher Entwicklung – in Südtirol mehr und mehr Unterstützung erhält und unsere Pionierarbeit auf fruchtbaren Boden fällt.“
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.