Verärgerte Jugendliche
Der Landesschulrat hat bei seiner letzten Sitzung eine Lehrperson als Vertretung für den deutschen Landesjugendbeirat gewählt – zum Ärger des Landesbeirates der SchülerInnen.
Der Landesschulrat hat bei seiner letzten Sitzung eine Lehrperson als Vertretung für den deutschen Landesjugendbeirat gewählt. Der Beirat sollte sich jedoch in erster Linie aus Jugendlichen zusammensetzen, unterstreicht der Landesbeirat der Schüler und fordert neue Rahmenbedingungen für die Wahl der Vertreter des Landesjugendbeirats.
Ausschließlich Lehrpersonen des Landesschulrates sind als Vertretung für den deutschen Landesjugendbeirat zur Wahl zugelassen – diese gesetzliche Regelung ist seit 1983 nach wie vor aktuell. Dementsprechend wurde eine Lehrperson als Vertreterin der Bildungswelt in den Jugendbeirat gewählt, obwohl der Landesbeirat der Schüler und Schülerinnen einen jugendlichen Kandidaten für den Jugendbeirat aufgestellt hatte. „Unser Unmut gilt jedoch keineswegs der Tatsache, dass die Lehrerschaft ihr demokratisches Recht ausübt, sondern den geltenden Vorschriften, die wir für unangemessen erachten“, so Julian Nikolaus Rensi, Vorstandsmitglied des Landesbeirates der Schüler.
Da der Landesjugendbeirat primär die Jugendlichen Südtirols vertritt, solle er sich in erster Linie aus Jugendlichen zusammensetzen.
Dies müsse auch für die Vertretung der Bildungswelt gelten. In diesem Sinne sei es an der Zeit, die Bestimmungen des Landesgesetzes zur Förderung der Jugendarbeit aus dem Jahre 1983 zu überdenken, so Rensi. „Die Regelungen über die Zusammensetzung des Landesjugendbeirates erwecken den Eindruck, dass dort nicht zwangsläufig Jugendliche vertreten sein müssen – er könnte so durchaus ein Jugendbeirat ohne Jugend werden. „Dies kann nicht Sinn der Sache sein. Eine Änderung dieser Situation ist unbedingt erforderlich“, bekräftigte der Vorsitzende des Landesbeirates der Schüler und Schülerinnen, Matthias von Wenzl.
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