„Müssten Konkurs anmelden“
Beim feierlichen Pontifikalamt im Dom zu Bozen haben am Sonntag zahlreiche Gläubige mit Diözesanbischof Ivo Muser das Osterfest, das Hochfest der Auferstehung Christi, gefeiert.
Die Osternacht hat Bischof Ivo Muser im Dom zu Brixen gefeiert und dabei betont: „In dieser Nacht entscheidet sich, ob das menschliche Fragen, Suchen, Ringen und Schreien nach Gott ins Leere geht oder nicht.“
Der Bischof zeigte auf, dass der Gott, der sich im Geschehen dieser Nacht zeigt, ein Gott der Lebenden ist, der durch Kreuz und Grab hindurch gezeigt hat, wer er ist und wie er zum Menschen steht.
In Anlehnung an eine Umfrage der Deutschen Bischofskonferenz fragte Bischof Ivo Muser beim feierlichen Pontifikalamt im Dom zu Bozen, wie es im Bistum Bozen-Brixen mit dem Glauben an die Auferstehung aussehe und wie viele tatsächlich an das Ewige Leben glauben? Gleichzeitig lud er ein, dass jede und jeder sich die Frage stellen sollte, warum er / sie an diesem Gottesdienst teilnimmt.
„Ist die Kirche meine Heimat im Glauben, oder nur mehr ein Rahmen für einige ausgewählte Anlässe und Tage?“, fragte der Oberhirte. Dann ist der Bischof auf die Bedeutung von Ostern eingegangen und hat betont: „Ohne Ostern müsste die Kirche Konkurs anmelden; ja, sie wäre iüberhaupt nicht entstanden. Ohne Ostern bricht alles, was den Glauben, die Verkündigung, das Feiern und das Leben der Kirche ausmacht, wie ein Kartenhaus in sich zusammen.“
Der Osterglaube zeigt auf: Jesus, der Gekreuzigte, lebt! Der Tod hat nicht das letzte Wort; es lohnt sich, zu hoffen; das Leben endet nicht im Grab. „Von Ostern her wird mir immer wieder neu deutlich, welches Geschenk es ist, ein Christ zu sein“, so der Bischof.
In der Tat: Alles, was Christen glauben, feiern, verkünden – und auch zu leben versuchen – ist Entfaltung des Osterglaubens. „Ich wünsche uns – so Bischof Ivo Muser – dass wir Ostern feiern wie kein anderes Fest, und dass Ostern sich auswirkt in der Feier all unserer Feste, in der Gestaltung unserer Sonntage und unserer Werktage. Ostern hat mit unserem Leben zu tun, mit unserer Lebenseinstellung und mit unserer Lebensführung.“
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