Die Leiden des Züchters
Das Ziegen-Massaker in Graun: Was Armin Pirhofer, einer der vier geschädigten Ziegenzüchter sagt.
von Heinrich Schwazer
Der Burgeiser Bauer Armin Pirhofer, einer der vier geschädigten Ziegenzüchter, weisst die Behauptung des Bürgermeisters Hermann Noggler, der sagte, die Ziegen seien abgestürzt, klar zurück: „Ich habe Fotos, wo man die Ein- und Ausschüsse klar sieht. Außerdem war ich 25 Jahre lang Jäger, ich weiß, ob ein Tier geschossen wurde oder nicht.“
Wer also hat die Ziegen geschossen? „Ich weiß es nicht,“ sagt Pirhofer, „aber ich lasse mir das nicht bieten.“
Wie von der TAGESZEITUNG berichtet, waren die tragenden Tiere noch auf dem Berg, weil sie von den Bauern nach dem Winter nicht mehr eingefangen werden konnten. Für Ziegenzüchter ist das nichts Neues: Wenn die Tiere erst einmal in unwegsamem Gelände sind, ist es fast unmöglich, sie wieder einzufangen.
Im Herbst waren die Tiere spurlos verschwunden, erzählt Pirhofer. „Seit Mitte Oktober bin ich sicher über 30 Mal dort oben gewesen“, sagt er. Wieder aufgetaucht sind die Tiere vor etwa 14 Tagen.
Das Absurde an dem Abschuss:
Im Monat April hätten die Ziegen wieder frei laufen können, weil die Weidezeit es wieder erlaubt. Am meisten empört Pirhofer, dass es sich um tragende Tiere handelte. „Man darf keine tragenden Tiere abschießen. Kein Reh, keine Hirschkuh, keine Gemse. Warum also darf man eine tragende Hausziege abschießen?“
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