Geht das Geld aus?
Helmuth Renzler schlägt Alarm: Die Finanzierung der Pflegesicherung sei nicht gesichert. Allein für 2015 brauche es zusätzliche 60 Millionen Euro.
Helmuth Renzler hatte bereits anlässlich des Tages der älteren Generation am 1. Oktober 2014 Alarm geschlagen. „Damals habe ich harsche Kritik geerntet“, so der SVP-ArbeitnehmerInnen-Chef .
Nun sei die Situation nicht mehr schön zu reden. Renzler: „Die Finanzierung der Pflegesicherung ist nicht wie immer beteuert bis zum Jahr 2019 gesichert, sondern bereits für das laufende Jahr braucht es zusätzliche 60 Millionen Euro.“
Der SVP-Landtagsabgeordnete wiederholt seine Forderung, dass das im Jahr 2007 in Kraft getretene Gesetz „Maßnahmen zur Sicherung der Pflege“ unbedingt neu überdacht gehört.
Bis dato habe Südtirol jährlich an die 190 Millionen Euro jährlich für das Pflegegeld ausgegeben und schon jetzt sei diese Summe nicht mehr ausreichend.
„Pflegesicherung ist ein Recht. Aber auf Grund der ständig steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung ist mittel- und langfristig mit einer wachsenden Nachfrage nach immer mehr finanziellen Leistungen von Seiten der öffentlichen Hand zu rechnen. Um die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen auch morgen noch unterstützen zu können, darf es zum einen im Sozialbereich keine Einsparungen geben und zudem müssen wir uns Gedanken über eine Neuausrichtung der Pflegesicherung machen“, erklärt Helmuth Renzler.
Renzler geht davon aus, dass die Landesregierung am Freitag bei ihrer Klausur auch dieses heikle Thema angehen und nach Lösungen suchen werde. Denn damit zukünftig Angehörige nicht finanziell schwer belastet würden, brauche es ein Umdenken auf politischer und gesellschaftlicher Ebene.
„Wir müssen vorsorgen. Schon heute ist mit dem Pflegegeld kaum mehr als eine private Pflegehilfe zahlbar. Deshalb wird es in Zukunft ganz sicher noch zusätzliche private Eigenversicherungen in diesem Bereich brauchen“, sagt der Vorsitzende der ArbeitnehmerInnen.
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