Der Faulenzer-Paragraf
Landesrätin Waltraud Deeg sagt den bequemen Beamten den Kampf an: Wer wenig arbeitet und sich ständig krank meldet, erhält keine Prämien mehr.
Von Matthias Kofler
Waltraud Deeg will die Beamten künftig stärker nach Leistung bezahlen.
Im Personalgesetz, das die Landesrätin vorgelegt hat, ist ein Passus enthalten, der neue Kriterien bei der Festlegung der Entlohnung im Zuge der Kollektivvertragsverhandlung vorsieht. Demnach soll die Entlohnung „stärker an die individuelle Leistung und an jene der Gruppe“ gekoppelt werden.
„Wir haben heute sehr viele gut arbeitende Mitarbeiter“, sagt die Landesrätin. „Aber es ist natürlich ein Motivationskiller, wenn du selber viel und gut arbeitest, aber derjenige neben dir, der ein bisschen weniger fleißig ist, am Ende des Jahres genau gleich viel ausbezahlt bekommt.“
Bislang hatte die Landesverwaltung kaum Möglichkeiten, bequeme Beamte zu „bestrafen“. Studien, in denen der Beamtenapparat durchleuchtet wurde und deren Ergebnisse der Landesregierung vorliegen, zeigen das Dilemma auf: So liegen etwa an Montagen und Freitagen die meisten Krankmeldungen von Beamten vor.
Das neue Personalgesetz soll nun Abhilfe schaffen: „Wenn man sagt, man will von einer starren zu einer leistungsgerechten Besoldung, bedeutet das natürlich, die Guten bekommen mehr und die Schlechten weniger“, heißt es aus der SVP-Fraktion im Landtag.
LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE: Wie die leistungsbezogene Besoldung bei den Beamten umgesetzt werden soll – und was die Opposition davon hält.
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