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„Und eure Bananen?“

Der Obmann der Warentransporteure im lvh, Elmar Morandell, geht mit den Transitgegnern im Unterland scharf ins Gericht.

Harsche Kritik gibt es zur Zeit im Unterland von Seiten einiger Transitgegner hinsichtlich des Lkw-Verkehrs und des starken Zuglärms. Für Elmar Morandell, Obmann der Warentransporteure im lvh, ist diese Reaktion unverständlich.?? „Im Grunde ist es absurd: Die Menschen wollen täglich frische Lebensmittel auf dem Tisch haben, ihnen ist aber nicht bewusst, dass es hierzu die Transporteure braucht, die diese Waren auch in die entlegenen Orte und lokalen Geschäfte befördern“, erklärt Elmar Morandell, Obmann der Frächter im lvh.

Elmar Morandell

Elmar Morandell

Damit reagiert Morandell auf Proteststimmen einer Initiativgruppe im Unterland. „Nur wenn die Verbraucher bereit sind, auf gewisse Lebensmittel und Luxusartikel wie z.B. das neueste Handy aus China zu verzichten, sowie Einbußen im Tourismussektor aufgrund fehlender Zulieferung der täglichen Gebrauchsgegenstände hinzunehmen, werden diese Transporte weniger werden. Machen wir uns doch mal ernsthaft Gedanken über die Aufgabe der Transporteure im Wirtschaftskreislauf und im täglichen Leben eines jeden Einzelnen und vor allem auf was wir zu verzichten bereit sind“, so Morandell.

Laut der Unterlandler Initiativgruppe müssten schnelle Lösungen in der Transportthematik angestrebt werden. Dabei könne man nicht auf die Fertigstellung des BBT warten, sondern müsse so schnell wie möglich und so viele Lkw’s wie möglich auf die Schiene verlagern. Um den Lärm des Zugverkehrs zu reduzieren sollte lärmarmes Rollmaterial für die Schiene verlagert werden. „Ich glaube, den Transitgegnern ist nicht bewusst, was eine komplette Bahnschienenumstrukturierung kosten würde. Hinzukommen würde der Ausbau von derzeit fehlenden Infrastrukturen zum Be- und Entladen der Züge.

In erster Linie steht für den Verbraucher meist der Preis im Mittelpunkt, daher müssen hauptsächlich im Transport Abstriche gemacht werden“, betont der Frächterobmann. Momentan gebe es weder im Unterland noch im restlichen Südtirol Alternativen für den Transport verschiedener Güter. Außerdem habe der Transportsektor neben der wichtigen Versorgerfunktion eine bedeutende Rolle als Arbeitgeber in Südtirol. „Ich möchte wirklich zu einem Umdenken anregen. Die negativen Auswirkungen des Transportstopps auf die gesamte Wirtschaft und auf die Transitgegner selbst sollten jeden Bürger von der rosaroten Brille und der Nostalgie nach Postkartenidylle befreien“, so Morandell.

 

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