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Der ewige Bocher

flash-toblach-bocherPaukenschlag in Toblach: Guido Bocher hat die SVP-Vorwahl gewonnen und bringt so zum wiederholten Male das politische Gefüge in Toblach durcheinander. Die Volkspartei muss mit dem Zweitplatzierten Vorlieb nehmen: Christian Plitzner.

von Silke Hinterwaldner

Es ist gekommen, wie es kommen musste. Die Volkspartei hat in Toblach offene Vorwahlen veranstaltet, weil sie auf der Suche nach einem neuen Bürgermeister ist, einen aus den eigenen Reihen freilich.

Aber das Ergebnis der Wahl ist nicht eines, das sich die SVP gewünscht hat.

Denn: Trotz aller Bemühungen, den Menschen klar zu machen, dass sie ausschließlich SVPler wählen dürfen (auf dem Wahlzettel stand sogar: „Mandatare anderer Listen dürfen nicht gewählt werden“), hat Guido Bocher alle anderen abgehängt.

Der amtierende Bürgermeister hat 36 Stimmen mehr bekommen als der erste SVP-Mann.

Wie geht man jetzt um mit diesem Ergebnis?

„Ich glaube“, sagt Ralf Pellegrini, „Christian Plitzner ist ein guter Kandidat, der eine breite Bevölkerungsschicht anspricht. Wir schicken ihn in die Wahl.“ Der SVP-Koordinierungsobmann hat sich vorgenommen, in den kommenden Tagen mit Bürgermeister Bocher ein Gespräch zu führen, um zu klären, was dieser vorhat. Denn: Noch immer nicht wissen die Toblacher, ob Guido Bocher tatsächlich noch einmal Bürgermeister von Toblach werden möchte. Und auch nachdem er das Ergebnis der Vorwahl erfahren hat, sagt Bocher: „Ich muss in den nächsten Tagen nachdenken. Noch kann ich keinen Kommentar dazu abgeben.“

Zur Erinnerung: Vor fünf Jahren war die SVP mit mehrere Kandidaten für das Bürgermeister-Amt in die Wahl gegangen. Das Toblacher Ergebnis war die größte Überraschung der Südtiroler Gemeindewahlen 2010: Ein Nicht-SVPler, ein Italiener zumal, wurde zum Bürgermeister gewählt, weil sich die SVP-Stimmen verzettelt hatten.

LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE:

* Was Guido Bocher zum Thema Wiederkandidatur sagt

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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