Das Memorandum
Mit 1. April fallen die Milchquoten weg. Auf Initiative des EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann wurde dem EU-Kkommissar Phil Hogan am Dienstag ein Memorandum überreicht.
Auf Initiative des EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann fand am Dienstag in Straßburg eine Veranstaltung mit dem Europäischen Landwirtschaftskommissar Phil Hogan und Vertretern der Alpenländern zum Thema „Die Zukunft des Milchsektors im Berggebiet“ statt.
Hogan wurde offiziell ein Forderungskatalog für die Zeit nach dem Ende der Milchquoten überreicht.
An der Tagung nahmen auch Agrarlandesrat Arnold Schuler und sein Kollege aus dem Trentino Michele Dellapiccola sowie der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler teil.
In Anbetracht der auslaufenden Milchquotenregelung und der zukünftigen Herausforderungen, die sich für die Milchproduktion in Berggebieten ergeben werden, diente die Veranstaltung dazu, die Wichtigkeit der Milchwirtschaft für die Berggebiete zu unterstreichen. Dem Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Phil Hogan, wurden konkrete Probleme der kleinen Betriebe bei der Milcherzeugung im Berggebiet verdeutlicht.
Die Agrarlandesräte und Bauernverbandspräsidenten aus dem gesamten Alpenbogen übergaben dem Kommissar das Memorandum von Straßburg, ein Dokument, das kurz und präzise Maßnahmen auflistet, die das Überleben der kleinen Milchproduzenten im Alpenraum garantieren können.
Die EU- Abgeordneten Elisabeth Köstinger und Michel Dantin, beide kommen von Berggebieten, genauer aus Kärnten bzw. Chambéry, die die Veranstaltung mit veranstalten, sind derselben Ansicht wie der Südtiroler EU- Abgeordnete Herbert Dorfmann: „Mit 1. April fallen die Milchquoten weg. Unsere typischen Bauernbetriebe können nicht mit Großbetrieben in Flachlagen konkurrieren, wenn sie nicht spezifisch unterstützt werden.“
Im Memorandum Straßburg fordern die alpinen Bergregionen eine stärkere Unterstützung für die Molkereien, eine gerechtere Verteilung der Flächenprämien und einen effizienten Schutz des Begriffs „Berg“ bei der Etikettierung.
„Der Milchmarkt wird in den nächsten Jahren offener werden und damit stärker der Konkurrenz ausgesetzt sein. Wir wollen, dass unsere Bergbauern weiterhin Milch produzieren. Daher müssen wir ihnen ein paar Vorteile schaffen, damit die am Markt mithalten können“, meint Herbert Dorfmann.
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