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Sextner Roulette

fritz egarter - friedhofFritz Egarter kandidiert jetzt doch wieder! Damit ändert sich in Sexten alles. Zwei Kandidaten ziehen sich zurück, zwei andere Kandidaten fordern den amtierenden Bürgermeister von Sexten heraus.

von Silke Hinterwaldner

Die Gemeindewahl in Sexten ist spannend wie ein Alpen-Krimi. Schon mehrmals hat sich der amtierende Bürgermeister Fritz Egarter umentschieden. Im Herbst hat er abgesagt: „Zu 99 Prozent kandidiere ich nicht mehr.“ Dann hatte er sich doch noch einmal überreden lassen, um kurz drauf wieder einen Rückzieher zu machen.

Aber jetzt steht fest: Fritz Egarter möchte noch einmal fünf Jahre lang Gemeindepolitik machen. Warum dieses nervenaufreibende Hin und Her?

„In der vergangenen Woche“, erklärt Fritz Egarter, „habe ich den erlösenden Befund bekommen. Jetzt bin ich optimistisch, dass es gesundheitlich wieder besser geht.“ Aber nicht nur vom eigenen Gesundheitszustand hat der Bürgermeister eine Kandidatur abhängig gemacht, sondern auch vom Druck, den er von vielen Seiten verspürt. Er könne seine Gemeinde doch jetzt nicht im Stich lassen.

Also macht Egarter weiter. Von dieser Entscheidung haben wiederum Josef Pfeifhofer und Alfred Prenn ihre politische Zukunft abhängig gemacht. Beide ziehen sich nun von der Bürgermeister-Wahl zurück. „Egarter hat seine Arbeit immer gut gemacht“, sagt Prenn, „er hat Standhaftigkeit und Durchsetzungsvermögen bewiesen, und er hat gut auf die Wirtschaft in Sexten geschaut.“ Prenn kandidiert jetzt nur noch für den Gemeinderat.

Aber damit ist der amtierende Bürgermeister längst nicht der einzige Kandidat. Bauernvertreter Thomas Summerer bleibt im Rennen. Und noch ein dritter gesellt sich dazu: Franz Watschinger.

Der Hotelier und Skilehrer aus Moos war bisher kaum politisch in Erscheinung getreten, aber jetzt will er es wissen. „Ich bin“, sagt er, „von jungen Leuten gefragt worden und habe gleich zugesagt.“ Er will für den Tourismus in Sexten arbeiten, und er möchte vor allem junge Menschen besser in die Politik integrieren. Watschinger: „Es braucht in Sexten neue Leute und neue Ideen.“

Wie die SVP weiter vorgeht wurde in der Sitzung am Montag noch nicht entschieden. In der kommenden Woche will man klären, ob es in Sexten eine Vorwahl geben soll oder ob alle drei Bürgermeister-Kandidaten am 10. Mai direkt gegeneinander antreten.

 

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