Gefällte Bäume
Die beiden im Jänner angesägten alten Christusdorrn-Bäume vor dem Café „Lissi Royal“ in Meran müssen gefällt werden. Sie waren nicht mehr zu retten.
von Karin Gamper
Der sonderbare Fall von Baumvandalismus auf der Meraner Winterpromenade hatte sich Mitte Jänner dieses Jahres zugetragen. Unbekannte hatten sich mit einer mitgebrachten Handsäge an zwei alten Christusdorn-Bäumen vor dem Café Lissi nahe der Wandelhalle zu schaffen gemacht.
Die beiden Gleditschien, wie diese Exemplare auch genannt werden, wurden am Stamm angesägt. Und zwar so tief, dass die beiden Bäume nun gefällt werden müssen. „Leider“, sagt Stadtgärtnerei-Direktorin Anni Schwarz.
Sie betont, dass in den vergangenen Wochen alles unternommen wurde, um die beiden Christusdorn-Bäume zu retten. „Wir haben versucht, das angesägte Holz mit Wundverschlussmittel vor ekzessiver Austrocknung und Brüchen zu schützen, aber der Anfangsschaden war schon zu groß“, erklärt die Fachfrau.
Da sämtliche Rettungsversuche nichts genutzt haben, müssen die beiden Gleditschien nun gefällt werden. Der orange Sicherheitszaun, der seit der Freveltat um die beiden beschädigten Bäume angebracht wurde, wird vor Ostern wieder entfernt.
Die angesägten Baumstämme waren im Jänner von zwei Arbeitern der Stadtgärtnerei entdeckt worden. Daraufhin hatte Direktorin Anni Schwarz Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Doch vergebens. Wer die Bäume mutwillig zerstört hat, wird wohl nie aufgeklärt werden. Die Täter haben nachts zugeschlagen, Zeugen gibt es keine.
Jodelkönigin Anneliese Breitenberger, die das Café „Lissi Royal“ gleich neben dem „Tatort“ betreibt, hat den krassen Fall von Baumvandalismus bedauert. Für ihr Café, das im Sommer von den beiden schattenspendenden Gleditschien profitierte, ist das Baumsterben laut eigener Aussage ein großer Verlust. Die bekannte Wirtin hoffte lange Zeit, dass sich die beiden Bäume noch retten lassen.
Doch dieser Wunsch hat sich nicht erfüllt.
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