„Schrei der Armen“
Der Tag der Solidarität fällt heuer auf den 8. März. In seiner Botschaft erinnert Bischof Ivo Muser die SüdtirolerInnen an ihre Verantwortung für das Gemeinwohl.
Das Presseamt der Diözese hat am Mittwoch die Botschaft von Bischof Ivo Muser zum Tag der Solidarität veröffentlicht.
Der Brief des Bischofs im Wortlaut:
„Liebe Schwestern und Brüder,
der Tag der Solidarität fällt heuer in unserer Diözese auf den 8. März. Aus diesem Anlass lade ich euch ein, einige Abschnitte aus dem Apostolischen Schreiben “Evangelii Gaudium“ von Papst Franziskus aufmerksam durchzulesen. Die Zusammenstellung der Aussagen wurde von der Diözesankommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit vorgenommen.
Papst Franziskus erinnert die Gläubigen immer wieder daran, dass der Schrei der Armen nach mehr Gerechtigkeit nicht mehr zu überhören ist. Er fordert die Kirche auf, sich in zweifacher Weise diesem Schrei zu stellen. Es geht sowohl um die Mitarbeit bei der Überwindung der strukturellen Ursachen von Armut als auch um die Förderung einer ganzheitlichen Entwicklung von Menschen in Notlagen. Diese Grundhaltung ist zu ergänzen durch einfache und tägliche Gesten von Solidarität angesichts ganz konkreter Notlagen, denen die Christen im Alltag begegnen.
Der „Tag der Solidarität“ soll darüber hinaus an die Verantwortung erinnern, die wir als Christen für das Gemeinwohl haben.
Wir haben weder eine gute Zukunft noch wirklichen Fortschritt zu erwarten, wenn wir uns nicht gemeinsam auf den Weg machen zu einer gerechteren, solidarischeren Gesellschaft, wenn wir Individualismus und Gruppeninteressen auf allen Ebenen, Gesellschaft und Kirche mit eingeschlossen, nicht hinter uns lassen.
Ich danke allen, denen diese Themen ein Anliegen sind, die sich um eine Kultur der Solidarität bemühen und versuchen, diese umzusetzen, zum Wohle der Menschen in Gesellschaft und Kirche.
Euer
Bischof Ivo Muser“
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