Gerettete Tamara
Video: Goinfo.it/Youtube
Tamara Lunger und Simone Moro haben am Manaslu die Flucht ergriffen. Sie ließen sich wegen der heftigen Schneefälle von einem Hubschrauber ausfliegen.
Tamara Lunger und Simone Moro haben am Manaslu die Flucht ergriffen.
Die beiden ließen sich am Mittwoch mit einem Hubschrauber nach Samagaon ausfliegen, dem Dorf zu Füßen des Achttausenders in Nepal. Nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Tage sei „die Lage außer Kontrolle geraten“, sagt Simone Moro gegenüber DW.de.
DW.de. berichtet weiter:
„Mehr als fünf Meter Schnee türmen sich im Basislager auf 4700 Metern. Dem kleinen Team gelang es kaum noch, die Zelte freizuschaufeln. Wegen der Schneemassen war der eigentlich lawinensichere Standort akut gefährdet. Am Dienstag streifte eine Lawine das Lager.
Die 28-jährige Tamara Lunger, die noch vor einigen Tagen so euphorisch klang, fand das ,nicht mehr lustig‘.
Auch der erfahrene Simone Moro ist von der extremen Wetterlage beeindruckt. ,Ich war bereits 13-mal auf Winterexpedition. Aber ich kann mich nicht erinnern, jemals so etwas wie hier gesehen zu haben‘, sagt Moro. ,Noch länger hier zu bleiben, würde bedeuten, dass wir unser Leben riskieren.‘
Der 47-Jährige stellt jedoch klar, dass ,unsere Expedition hier noch nicht endet‘.
Die Genehmigung, den Manaslu zu besteigen, gelte schließlich für insgesamt 75 Tage.
Eine Winterbesteigung hat Moro allerdings abgehakt. ,Es braucht mindestens zwei bis drei Wochen Sonnenschein, bis sich die fünf Meter dicke Neuschneeschicht an den Flanken des Manaslu so weit gesetzt hat, dass man an einen Aufstieg denken kann.‘
Tamara Lunger und Simone Moro wollen sich jetzt erst einmal in die Khumbu-Region fliegen lassen, um sich im Gebiet um den Mount Everest fit zu halten.
Wenn es die Verhältnisse am Manaslu zulassen, wollen die beiden zum achthöchsten Berg der Erde zurückkehren, um ihr Projekt doch noch zu verwirklichen: eine kombinierte Besteigung des 8167 Meter hohen Hauptgipfels und des vorgelagerten 7992 Meter hohen Pinnacle East.
Aber eben erst im Frühling.“
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