„Werden nicht Ruhe geben“
Der ehemalige SVP-Parteisekretär Martin Alber geht mit seinen Parteikollegen hart ins Gericht: Er hätte im Parteiausschuss der Sanitätsreform nie zugestimmt.
Die Abstimmung im SVP-Parteiausschuss vor einigen Wochen schlägt im Wipptal immer noch Wellen: Gerade der ehemalige SVP-Parteisekretär Martin Alber macht seinem Ärger mit heftigen Worten Luft: „Ich bin mit dem Abstimmungsverhalten meiner Wipptaler Parteikollegen nicht einverstanden.“ Diese Aussage tätigte er bei der Gemeinderatssitzung in Sterzing. Unter Punkt „Allfälliges“ warf die Opposition den SVP-Funktionären vor, im SVP-Parteiausschuss für die Sanitätsreform gestimmt zu haben.
Diesen Vorwurf will Alber nicht auf sich sitzen lassen: „Ich hätte der Reform nie zugestimmt. Man hätte stärker für das Wipptal eintreten müssen.“
Noch größeres Bauchweh als mit der diskutierten Schließung der Geburtenabteilung in Sterzing hat er mit der geplanten Zusammenlegung der Primariate: „Diese Maßnahme wird langfristig für unser Spital gravierende Einschnitte mit sich bringen. Denn ein Primar in Brixen wird immer sein Heimatprimariat bevorzugen, bevor er sich um jenes in der Peripherie kümmert.“
Bürgermeister Fritz Karl Messner verteidigte den SVP-Bezirksobmann. „Karl Polig hat sich sehr intensiv eingesetzt. Und wir haben eine gute Zusammenarbeit.“
Aber auch er musste einräumen: „Wir sind nicht zufrieden, wenn die Primariate in Sterzing nicht besetzt werden. Und wir werden nicht Ruhe geben. Eine Abteilung eines Krankenhauses kann nämlich nur dann funktionieren, wenn auch ein Chef im Haus ist.“
Seit über einem Jahr läuft der Wettbewerb zur Besetzung des Medizin-Primariates in Sterzing. „Die entsprechende Kommission wurde immer noch nicht eingesetzt. Aber wir bestehen darauf“, so Messner.
Und er fügt noch hinzu: „Bei nahezu 120 Primariaten in ganz Südtirol wird es nicht zu viel verlangt sein, wenn vier im Wipptal, vier im Oberpustertal und vier im Vinschgau, also 12 in Summe, bestehen bleiben.“
Messner erkannte einerseits die Bemühungen des Parteiobmannes Philipp Achammer an, fügte dann aber harsche Kritik hinzu: „Man hätte sich nicht so sehr einsetzen müssen, wenn man nicht zuvor so viel Porzellan zerschlagen hätte.“
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