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Gutes Ranking

Premierminister Matteo Renzi will die forschungsstärksten Universitäten verstärkt fördern. Im ANVUR-Bericht liegt die Uni Bozen auf Rang 6.

Deutschland hat vor 10 Jahren beschlossen, den Weg der Exzellenzinitiative nach dem Muster der angelsächsischen Länder zu beschreiten. Ziel ist es, die forschungsstärksten Universitäten verstärkt zu fördern. Premierminister Matteo Renzi schlug bei seiner Rede am Politecnico in Turin in dieselbe Kerbe und lancierte den Vorschlag, aufbauend auf den ANVUR-Bericht die 20 besten Universitäten zu prämieren.

Die Freie Universität Bozen, die sich in diesem Ranking auf Platz 6 befindet, würde also ganz vorne mitspielen.

Derzeit sieht die Förderung der staatlichen Universitäten vor, dass jede Universität ein Basisbudget entsprechend ihrer Größe erhält, und einen zweiten Budgetanteil, welcher dem Abschneiden bei Forschungsevaluation, einer erfolgreichen Rekrutierung und der Lehre mit speziellem Schwerpunkt auf die Internationalisierung Rechnung trägt. „Beim Treffen der Rektorenkonferenz vergangene Woche hat sich CRUI-Präsident Stefano Parolari ganz klar gegen ein Zweiklassensystem italienischer Universitäten ausgesprochen“, sagt unibz-Rektor Prof. Walter Lorenz, „nicht zuletzt angesichts der widersprüchlichen Bewertungen verschiedener Ranking-Tabellen.“

„Die Freie Universität Bozen war sehr zufrieden mit der Evaluierung ihrer Forschungsleistung seitens des ANVUR, die sich auf die Jahre 2004-2010 bezieht, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir uns als Forschungsinstitution in der Etablierungsphase befinden“, unterstreicht Universitätspräsident Konrad Bergmeister. „Wir haben in den vergangenen Jahren vor allem auf den Aufbau einer strukturierten Doktorandenausbildung gesetzt, was sich langfristig im Wettbewerb zwischen den Universitäten sicher bezahlt macht.“

In Deutschland läuft die Exzellenzinitiative nach drei Runden in der jetzigen Form Ende 2017 aus.

Dass ein Ende der Exzellenzinitiative aber nicht von allen Akteuren begrüßt wird, zeigt die aktuelle Debatte „Spitze geht nicht überall“ in der ZEIT von dieser Woche (Ausgabe 19. Februar 2015).

ANVUR, die staatliche Agentur für die Evaluierung des Universitätssystems und der Forschung (Agenzia Nazionale per la Valutazione del sistema Universitario e della Ricerca) hat an den italienischen Universitäten 14 Forschungsbereiche untersucht. Bewertet wurde deren Qualität im Zeitraum zwischen 2004 und 2010.

Für die Freie Universität Bozen fiel das Ergebnis mehr als erfreulich aus: Sie wurde in vier Fachbereichen in der Kategorie der kleinen Universitäten auf Platz zwei gereiht, insgesamt auf Platz 6.

„Der untersuchte Zeitraum zwischen 2004 und 2010 reicht noch sehr in die Entwicklungsphase der Universität zurück und spiegelt somit nicht den aktuellen Stand unserer Forschungsleistung wider. Daher ist die Bewertung für uns eine besondere Leistung angesichts der kurzen Entwicklungsphase“, analysiert Rektor Walter Lorenz das ANVUR-Ergebnis. „Wir befinden uns in enger Affinität zu den Nachbaruniversitäten Trient und Innsbruck, die sich auf ähnliche Weise schon seit längerem als Universitäten erwiesen haben, die auf die Steigerung der Qualität in Lehre und Forschung setzen. Wir bleiben weiterhin einem Qualitätsprinzip verpflichtet, das auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen verschiedenen akademischen Leistungen abzielt und auf die Vermittlung zusätzlicher Kompetenzen in den Bereichen Sprachen, Interkulturalität und sozialer Verantwortung.“

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