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„Entschärfte Zeitbombe“

Der Südtiroler Unternehmerverband ist mit Matteo Renzis „Jobs Act“ zufrieden: Die Einstellung neuer Mitarbeiter werde einfacher.

„Durch die Neuerungen, die die Reform einführt, wird es für italienische Unternehmen einfacher, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen“, begrüßt der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan, die Arbeitsmarktreform. Durch den „Jobs Act“, den die Regierung in Rom gestern verabschiedet hat, passt sich die italienische Arbeitsmarkregelung den europäischen Standards an.

Der „Jobs Act“ bringt eine Reihe von Vereinfachungen mit sich und führt klare Regeln und Abläufe ein, vor allem aber werden unbefristete Verträge für Unternehmen attraktiver. „Zusammen mit der Beitragsbefreiung bei Neueinstellungen und der Absetzbarkeit der Lohnkosten für unbefristet Beschäftigte von der IRAP-Bemessungsgrundlage, stützt die Arbeitsmarktreform die Unternehmen in der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen“, ist der Präsident des Unternehmerverbandes überzeugt.

Die Unternehmen werden ihren Beitrag leisten, wie schon die letzten Zahlen eindrucksvoll belegen: allein im Dezember wurden in Italien über 93 Tausend neue Arbeitsplätze geschaffen. „Wir sind überzeugt, dass man diese Zahlen durch die neuen Regeln sogar noch verbessern kann“, ist Pan zuversichtlich. Der Erfolg der Arbeitsmarktreformen in Deutschland, Spanien oder Irland, die auch auf eine stärkere Flexibilisierung zielten, stimmen den Präsident des Unternehmerverbandes optimistisch. Trotz der Krise sind in Südtirol in den letzten Jahren ohne Ausnahme weit mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als verlorengegangen sind: „Dies ist der beste Beweis dafür, dass sich die heimischen Unternehmen sehr wohl ihrer sozialen Aufgabe bewusst sind“.

Pan unterstreicht auch die absolute Notwendigkeit der Arbeitsmarktreform: „In Italien ist die Zahl der Arbeitslosen mittlerweile auf über 3 Millionen gestiegen und einer von vier Jugendlichen geht keiner Arbeit nach und besucht auch keine Schule. In dieser Situation war es unbedingt notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, die den Arbeitsmarkt ankurbeln. Eine Jugendarbeitslosigkeit von über 40 Prozent ist eine tickende Zeitbombe, die es so schnell wie möglich zu entschärfen gilt“.

Der Unternehmerverband begrüßt auch die Anerkennung des Lehrlingsmodell und der dualen Ausbildung. „Wir haben uns sowohl mit unserem Dachverband Confindustria als auch auf politischer Ebene sehr darum bemüht, damit die Vorteile dieses Modells erkannt werden: die duale Ausbildung kann zum Turbolader für die Jugendbeschäftigung werden. Es freut uns deshalb sehr, dass dies nun auch gesetzlich festgeschrieben wurde und werden uns weiter einsetzen, um die übrigen italienischen Regionen in der praktischen Umsetzung zu unterstützen“, schließt Pan ab.

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