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„Keine leichte Aufgabe“

Nun ist es offiziell: Nicola Calabrò ist neuer Generaldirektor der Südtiroler Sparkasse. Was der neue Top-Manager zu seiner Ernennung sagt.

Am Montag kam der Verwaltungsrat noch einmal zu einer Sitzung zusammen. Es ging um die finale Entscheidung darüber, wer neuer Generaldirektor der Bank wird.

Wie zu erwarten, fiel die Wahl auf Nicola Calabrò, der bisher als Generaldirektor der Etschwerke tätig war.

Nicola Calabrò erklärt in einer ersten Stellungnahme:

„Ich danke dem Verwaltungsrat, und es ehrt mich, dass die Wahl auf mich gefallen ist. Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst, die diese Aufgabe mit sich bringt, und zähle auf die größtmögliche Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern der Bank. Die Sparkasse ist die wichtigste Bank in Südtirol, und sie hat immer eine führende Rolle bei der Unterstützung der Wirtschaft und der Familien gespielt.“

„Es handelt sich um eine große Herausforderung, aber die Tatsache, dass ich eine ähnliche Aufgabe bei der Bank von Trient und Bozen ausgeübt habe, wo es ebenfalls darum ging, das Kreditportefeuille zu bereinigen und gleichzeitig einen Neustart im Vertrieb durchzuführen, wird mir helfen, die in den Jahren gesammelten Erfahrungen zu nutzen.“

„Die Entscheidung, das Angebot anzunehmen, war für mich alles andere als einfach, auch in Anbetracht der Genugtuung, die ich bei den Etschwerken erfahren habe, und der zukünftigen Perspektiven. Ich habe mir aber gedacht, dass in der derzeitigen Situation mein persönlicher Beitrag für die Bank sehr wichtig sein kann, und mich deshalb Ende letzter Woche dafür entschieden.“

„Es erwartet mich keine leichte Aufgabe, aber ich stelle mich zur Verfügung, um meinen Beitrag in einer sehr delikaten Phase für die Bank, die seit jeher einen fixen Bezugspunkt für das Territorium und die Allgemeinheit darstellt, zu leisten.“

WAS WIR BISHER BERICHTETEN:

Der Abgeordnete des Movimento 5 Stelle schreibt auf seiner Facebook-Seite:

Paul Köllensperger

Paul Köllensperger

„Anscheinend wird am Montag Nicola Calabrò zum neuen Direktor der Sparkasse gekürt (eine offizielle Bestätigung steht noch aus). Dies wäre eine für das „System Südtirol“ ganz typische Rochade: Sparkasse Boss Brandstätter verhandelt für die SEL mit den Etschwerken (Generaldirektor wer wohl? Calabrò!) über eine Fusion der beiden Gesellschaften, die das Land und die SEL unbedingt brauchen um eine Katastrophe (Verlust der Konzessionen) abzuwenden. Calabrò ist gleichzeitig Verhandlungspartner auf der Seite der Etschwerke, sitzt im Verwaltungsrat der Sparkasse, und steigt nun wohl – nachdem man den vorherigen Generaldirektor Schedl dort verjagt hat – bei der Bank zum neuen GD auf. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ganz unabhängig davon, wie man zur Fusion steht bzw. zur Person des neuen Generaldirektors.
Das Auswahlverfahren scheint doch eher eine Show gewesen zu sein, vor dem Hintergrund einer längst gefallenen Entscheidung…. die Calabrò Rochade hatte ich jedenfalls schon im Dezember im Landtag angekündigt…“
„Auch zum Thema Energie steht einiges in der Haushaltsrede, wobei das Thema „Fusion SEL – Etschwerke“ besonders heiß ist. Wenn man sieht, welche Akteure hier auf der Bühne stehen, dann fragt man sich, ob hier nicht ein Interessenskonflikt besteht. Man bedenke nur, dass der derzeitige Generaldirektor der Etschwerke im Verwaltungsrat der Sparkasse sitzt und der Dirigent der Verhandlungen der Herr Gerhard Brandstätter ist. Mich würde es nicht wundern, wenn auf der anderen Seite Herr Calabrò aufsteigen würde….“

Nicola Calabrò (Foto: goinfo.it)

Nicola Calabrò (Foto: goinfo.it)

Der neue Generaldirektor der Südtiroler Sparkasse wird Nicola Calabrò heißen. Der Etschwerke-Chef gewann das Rennen gegen Raiffeisenverband-Chef Paul Gasser.

Die Sache ist gelaufen, auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht.

Nicola Calabrò wird neuer Generaldirektor der Südtiroler Sparkasse.

Wie ein hochrangiger Vertreter der Sparkasse TAGESZEITUNG Online gegenüber bestätigte, sei die Entscheidung am Freitag gefallen – und wird am Montag bekanntgegeben.

Neben Nicola Calabró hatte noch der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, Paul Gasser, in der engeren Auswahl gestanden.

Nicola Calabró wird also die Nachfolge des „in Ungnade gefallenen“ Generaldirektors Peter Schedl antreten.

Calabró, 48, ist ein ausgewiesener Bankenfachmann. Zuerst arbeitete der gebürtige Bozner beim Gruppo Intesa Sanpaolo, 2011 wurde Calabrò Generaldirektor der Bank für Trient und Bozen. Und seit Juli 2013 ist er Chef bei den Etschwerken.

Die bevorstehende Fusion zwischen Etschwerken und SEL dürfte bei den Verhandlungen von Sparkassen-Präsident Gerhard Brandstätter mit Nicola Calabrò auch eine Rolle gespielt haben.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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