Das Meraner Duell
Nun ist es fix: Touriseum-Direktor Paul Rösch tritt als Bürgermeister-Kandidat in Meran an. Gemeinsam mit den Grünen wird er eine eigene Bürgerliste aus der Taufe heben.
von Karin Gamper
„Ich bin jetzt 60 Jahre alt und habe bisher noch nie politische Verantwortung übernommen, daher wäre eine Bürgermeisterkandidatur für mich eine völlig neue Erfahrung“. Das sagte Paul Rösch im Jänner dieses Jahres gegenüber der TAGESZEITUNG.
Damals war der Touriseum-Direktor noch weitgehend unentschlossen, ob er den Schritt in die Politik wagen solle.
Er ließ vieles von seinen Unterstützern abhängen: „Ich suche Leute, die guten Willens und nicht von Macht- und Geldgier geleitet sind“, sagte Rösch damals.
Inzwischen ist Paul Rösch von einer Ferienreise aus Kanada zurückgekehrt. Dort – inmitten der unberührten Weite der Seenlandschaften – hat er die nötige Ruhe gefunden und den definitiven Entschluss gefasst: Er wird als Bürgermeisterkandiat für Meran antreten, und zwar – wie in der TAGESZEITUNG im Jänner bereits angedeutet – auf einer eigenen Bürgerliste und gemeinsam mit den grünen Kandidaten. In welcher Form genau, ist noch Gegenstand der Verhandlungen. Die Entscheidung wird in den nächsten Tagen fallen. Auch der Name für die Bürgerliste muss erst noch gefunden werden.
Bei der Meraner SVP hat die Kandidatur von Paul Rösch für Unbehagen gesorgt. Der Touriseum-Direktor gilt als ernstzunehmende Konkurrenz für den Spitzenkandidaten Gerhard Gruber. Beide kommen aus dem Verwaltungsbereich und beide fischen in demselben Teich. Paul Rösch genießt gerade im bürgerlichen Lager Merans hohes Ansehen.
Gerhard Gruber selbst nahm gestern die Neuigkeiten gelassen: „Jeder hat das Recht zu kandidieren und jeder Mitbewerber ist klarerweise auch ein Konkurrent“, so Gruber, „am Ende entscheidet der Wähler, und zwar auch aufgrund des politischen Programms“.
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