Dorfmann trifft Hogan
Am Dienstag hat sich der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann mit dem EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Phil Hogan in Straßburg getroffen.
Thema der Unterredung war die Entwicklung der Milchproduktion im Berggebiet nach dem Auslaufen des Quotensystems. Hogan sicherte zu, die Lage der Milchbauern in benachteiligten Gebieten genau zu verfolgen.
Mit dem ersten April dieses Jahres fällt die Milchquotenregelung. Seit 1984 hielten diese von der EU festgelegten Höchstmengen an Milch die Waage zwischen Angebot und Nachfrage und stabilisierten so die Preise. Die Südtiroler Bauern gehören zu den Profiteuren dieses Schutzsystems.
Die Liberalisierung der Milchproduktion könnte für unsere Milchbauern und für das Berggebiet allgemein bedenklich sein. Man erwartet in den nächsten Jahren ein deutliches Ansteigen der Milchproduktion in den Gunstlagen des Kontinents, was den Preis längerfristig nach unten drücken könnte. Herbert Dorfmann machte deshalb den EU- Kommissar Hogan darauf aufmerksam, dass Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit die kostenintensive Produktion in den Berggebieten am Weltmarkt bestehen kann. „Die EU- Kommission muss jetzt Maßnahmen zum Schutz der Milchwirtschaft in benachteiligten Gebieten beschließen und darf nicht warten, bis die Bergbauern den Stall schließen“, fordert der SVP- Abgeordnete Dorfmann den EU-Kommissar auf.
Kommissar Hogan sicherte zu, an einer gemeinsamen Tagung der Landwirtschaftspolitiker aus dem Berggebiet teilzunehmen, welche Herbert Dorfmann in den nächsten Wochen zum Thema Milchproduktion im Berggebiet ausrichten möchte.
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