Die Aufholjagd
Der FC Südtirol setzt seine Aufholjagd fort, sogar Platz 1 ist jetzt im Bereich des Möglichen. In der Serie D sieht es für drei Trentiner Clubs nicht gut aus.
von Klaus Schuster
Der FC Südtirol gewann am Samstag gegen den ehemaligen Serie A-Club Cremonese klar und deutlich mit 3:1. Bei einer 3:0 Führung für den FCS war das Spiel schon zur Pause so gut wie entschieden. Der Ehrentreffer der Gäste fiel in der 90. Minute und war nur mehr Ergebniskosmetik.
Da der bisherige Tabellenführer Pavia am Sonntagabend zu Hause gegen Alessandria mit 0:1 verlor, liegt der FCS nun mit nur mehr 6 Punkten Rückstand auf Pavia und auf den neuen Tabellenführer Novara auf Platz 5.
Es sind noch 14 Runden zu spielen und in der derzeitigen Verfassung ist es dem FCS durchaus zuzutrauen, dass man diesen Rückstand noch aufholt.
Aufgrund der Erfahrungen im Aufstiegsplayoff in den letzten beiden Jahren gilt es nun nicht mehr und nicht weniger als den Meistertitel anzupeilen! Denn nur der Titelträger steigt direkt in die Serie B auf und das Playoff ist, wie man aufgrund der gemachten Erfahrungen weiß, eine Lotterie, wo Spielglück und Schiedsrichterentscheidungen eine große Rolle spielen.
In der Serie D sieht es für die drei Clubs aus dem Trentino nicht gut aus: der letztjährige Oberligameister Mori verlor an diesem Wochenende auswärts in Giorgione mit 0:1 und liegt mit 8 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz.
Mezzocorona holte beim 0:0 in Arzignano zwar einen Punkt, belegt aber mit 11 Punkten nur den vorletzten Platz im Klassement und wäre somit derzeit der zweite direkte Absteiger.
Dro, mit dem ehemaligen FC Südtirol Cotrainer Manfioletti auf der Trainerbank, spielte daheim gegen Montebelluna 2:2 und liegt somit mit 20 Punkten auf Platz 14 der Tabelle. Dieser Tabellenplatz wäre am Ende der Saison gleichbedeutend mit der Teilnahme an den Playoutspielen.
In der regionalen Oberliga gab es an diesem zweiten Spieltag der Rückrunde nicht nur einen eisig kalten Nordwind, sondern für Ahrntal und Brixen auch zwei empfindliche Heimniederlagen gegen Trentiner Vereine. Ahrntal trat gegen den Tabellenzweiten Levico ziemlich ersatzgeschwächt an und verlor mit 1:2, während Brixen gegen Comano über weite Strecken spielbestimmend, aber vor dem gegnerischen Tor zu wenig durchschlagskräftig war und durch zwei späte Gegentreffer unglücklich mit 0:2 verlor. Damit startete der SSV Brixen zum Auftakt der Rückrunde zwar mit zwei guten Leistungen, aber der Punktestand in der Tabelle blieb unverändert. Aus diesem Grunde ist das Auswärtsspiel am nächsten Wochenende bei Calciochiese, der Mannschaft, die derzeit auf Platz 14 der Tabelle liegt, richtungweisend. Zuversicht geben muss die Tatsache, dass sich, im Normalfall, gute Leistungen über kurz oder lang auch in Form von Punktezuwächsen in der Tabelle niederschlagen.
Auch Tramin verlor ein Duell gegen eine Elf aus der Nachbarprovinz. Die 0:2 Pleite von Lavis war erst die zweite Saisonniederlage und kam nach dem guten Start in die Rückrunde ziemlich unerwartet.
Eppan bewies auswärts gegen den Bozner FC zum wiederholten Male, dass man es wie kaum eine andere Mannschaft versteht einen frühen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
St.Martin gelang es gegen Salurn zweimal einen Rückstand zu egalisieren und die Virtus DB landete beim 2:1 gegen den Nachzügler Fersina einen Pflichtsieg.
Der Tabellenführer aus St. Georgen schließlich musste sich beim Vorletzten St. Pauls mit einem Unentschieden begnügen und konnte damit mehr als zufrieden sein. Die Überetscher spielten in der ersten Hälfte mit dem Wind im Rücken und dominierten eindeutig. St. Georgen musste froh sein zur Halbzeit nicht höher als mit 0:1 in Rückstand zu geraten. Im zweiten Abschnitt gelang dem Torschützen vom Dienst Thomas Piffrader nach schöner Vorarbeit durch Philipp Schwingshackl noch der Ausgleich. Aber, wie schon beim ersten Auswärtsspiel in Brixen, konnte man wenig von der Souveränität, welche die Pusterer im Herbst auszeichnete, erkennen. Am nächsten Sonntag kommt der abgeschlagene Tabellenletzte Fersina ins Pustertal – und das ist sicher der ideale Aufbaugegner, um die verloren gegangene Sicherheit zurück zu gewinnen.
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