Erhöhte Gefahr
Die Lawinensituation bleibt angespannt: In der Zone Ortler-Cevedale herrscht weiterhin große Lawinengefahr der Stufe 4, sonst erhebliche Gefahr der Stufe 3.
Dies meldet der Lawinenwarndienst Südtirol am Sonntag.
In den neuschneereicheren Gebieten, d.h. vor allem vom Ortler bis in die südlichen Dolomiten, haben sich mehr und größere Triebschneeansammlungen gebildet. Mit der Winddrehung auf NW bilden sich jetzt neue Gefahrenstellen, speziell in Hängen der Exposition W-S-NE.
Die neuen Triebschneepakete sind äußerst empfindlich und störungsanfällig und schon durch geringe Zusatzbelastung auszulösen. In Kammnähe, Rinnen, Mulden und an Geländekanten findet man Triebschneeansammlungen am häufigsten. Vor allem im Norden des Landes sind sie durch teils trübe Wetterverhältnisse schwierig erkennbar, mit Durchzug der Kaltfront kann es auch in den übrigen Landesteilen zu Sichteinschränkungen kommen. Anzahl und Verbreitung der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu.
Spontane als auch ausgelöste Lawinen können auf ihrer Sturzbahn bis in die Altschneedecke durchreißen und mittlere, vereinzelt auch große Dimension erreichen. Skitouren und Variantenabfahrten erfordern große Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation und große Zurückhaltung. Die Tourenmöglichkeiten sind stark eingeschränkt.
Die Zuverlässigkeit der Prognose wird auf 80 Prozent geschätzt.
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