Monarchie in Südtirol?
LH Arno Kompatscher lässt im Landtag mit einer ironischen Feststellung aufhorchen: In Südtirol würden sich immer mehr Bürger ein monarchisches Gehabe zurückwünschen.
Im Landtag wird am Donnerstag über die Feiertage debattiert.
Die Freiheitlichen forderten mit einem Begehrensantrag einen Südtiroler Feiertag anstelle des Tages der Republik, und zwar den Josefitag am 19. März. Der Tag der Republik am 2. Juni gehe auf die Volksabstimmung von 1946 zurück, bei der die Italiener sich für die Republik entschieden haben und an der die Südtiroler nicht einmal teilnehmen durften, erklärte Pius Leitner.
Anscheinend sei mittlerweile jedes Thema geeignet, in die ethnische Schiene zu geraten, stellte LH Arno Kompatscher fest. Er habe auch den Eindruck, dass es auch in Südtirol monarchistische Anwandlungen gebe, dass man sich jedenfalls mit dem Laizistischen schwer tue.
„Mir kommt es fast so vor, dass sich immer mehr Menschen am liebsten ein monarchisches Gehabe zurückwünschen würden“, ließ Kompatscher (mit ungewohnter Ironie) aufhorchen.
Die bisherigen Begehrensanträge zum Thema hätten in Rom zu einer Reihe von Initiativen geführt, Gespräche mit der Regierung sowie Gesetzentwürfe der Südtiroler Abgeordneten und Senatoren.
Es gebe bereits eine Reihe von Feiertagen, darüber hinaus gebe es die “festività locali”, die vom Staat anerkannt würden, wie etwa St. Ambrosius in Mailand, aber es gebe keine regionalen Feiertage. Der Pfingstmontag sei kein Feiertag, hier hätten nur die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung arbeitsfrei.
Die Landesregierung stelle sich nicht gegen den Antrag, unterstütze aber nicht den Tausch mit dem Tag der Republik, so Kompatscher.
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