„Keine große Kunst“
Die TAGESZEITUNG hat bei Helmut Zingerle, dem Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart, nachgefragt, wie viel man trinken muss, um mehr als 3 Promille zu erreichen.
TAGESZEITUNG Online: Herr Zingerle, wie viel muss man trinken, damit man nachmittags bereits auf über 3 Promille kommt?
Helmut Zingerle: Die getrunkene Menge kann man gar nicht so klar definieren, da der Promillegehalt von vielen Faktoren abhängt. Vom Körpergewicht der Frau, vom Zustand der Leber… Auf jeden Fall muss die Frau eine große Menge an Alkohol zu sich genommen haben – so zwei oder mehr Liter.
Braucht es Superalkohol um diesen Promillewert zu erreichen?
Freilich kann man auch mit Bier hohe Promille erreichen, aber ich denke, dass die Frau sicher auch Hochprozentiges getrunken hat. Wenn man bedenkt, dass ein gesunder Mensch pro Stunde etwa 0,1 Promille abbaut, könnte es durchaus sein, dass die Frau auch am Morgen noch Restalkohol hatte.
Andere würden flachliegen, diese Frau ist noch Auto gefahren…
Wenn man geübt ist, ist es keine große Kunst sich schon morgens zu betrinken und solche Mengen an Alkohol zu verdrücken.
Es muss sich also um eine trinkfeste Frau gehandelt haben…
Wir beide würde mit über 3 Promille nicht mehr vor die Haustür kommen (lacht). Ich schätze, dass es sich bei der Frau um eine alkoholkranke Frau handelt, die regelmäßig Alkohol in größeren Mengen konsumiert.
Welche Schäden könnte die Frau davontragen?
Alkohol ist in erster Linie ein Nervengift. Das merkt man ja schon, wenn man einen Rausch hat. Das Gehirn ist daher auch das erste Organ, das von Schäden betroffen ist.
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